wird. Die abltg. v. kelt. bersa verwirft II 521 aus begrifflichen
gründen; gemeinsamer Ursprung v. afz. berser und bercier läßt
sich nach IV nicht annehmen. — Bdtg. : wiegen, schaukeln, ein
schläfern ; (in übertragenem sinne) (mit Versprechungen) hinhalten,
täuschen. —
(364) 873) nfz. coincer, coinser (VI, VII, VIII, Villa), abgel.
v. coin = cünëüs keil. Vgl. IV 2682. Inbetreff der abltg. vgl.
pictancer von picton, foncer v. fond, godancer v. godan u. a.
Zuerst belegt 1783 Encycl. Méth. — Bdtg.: (schienen) verkeilen,
(keile) einschlagen ; (marineausdruck) die mastenkeile einsetzen.
— Komp.: 874) nfz. dé-.
(365) 875) nfz. drosser (VI, VII, VIII), abgel. v. drosse
taurack. Dieses ist nach Saggau p. 74 »umgebildet aus älterm,
jetzt abgestorbenen trosse, entlehnt aus genues. trossa (schrift-ital.
trozza), welches auf lat. torquis, torques, -em gedrehter gegenständ
zurückgeht.’! Vgl. auch VI, VII. Zuerst belegt 1777 Lescallier
»Vocab. des tenues de mar.« — Bdtg.: verschlagen, zurückwerfen,
drosser wird auch in der bdtg. v. drousser (s. d.) gebraucht. —
(366) 876) nfz. éclabousser (VI, VII, VIII) ist mit anlehnung
an andere verba auf -ousser, wie pousser, tousser, trousser usw.,
hervorgegangen aus esclaboter, esclabouter. Dieses ist, statt eines
zu erwartenden afz. ^esclapoter, die mit volksetymologischer an
lehnung an boe, boue schmutz gebildete entsprechung eines typus
*exclappotare, der auf den schallnachahmenden stamm klaps zu
rückgeht. Vgl. IV 5282. III will éclabousser von dtsch. schlabbern
ableiten, das dieselbe bdtg. hat, während VI in éclabousser eine
»transformation irrégulière de l’anc. verbe esclafer, signifiant
éclater et dont le radical claf ou clif se trouve sans doute dans
clifoire« sieht. VII schließlich nimmt kontamination aus éclater
und afz. esbousser an, welch letzteres gleichbedeutend mit éclabousser
sein soll. — Bdtg. : (auch refl.) (sich) mit kot bespritzen ; (bildlich)
mit veracht auf jem. herabsehn. —
(3 6 7) 877) afz. envaisser (V), riickbildung von afz. envaisseler
in ein gefäß hineintun. envaisseler ist abltg. von vaissel =
väscellüm kleines gefäß. Vgl. IV 10008, Gröber ALL VI 138.
Vgl. wegen der bildung oben bercer und unten pesser. — Bdtg- :
in ein gefäß hineintun, —