Full text: Zur Kenntnis der Kautschukarten

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*) Siehe Tabelle 2 Liane Kappa roh und gereinigt 1, 2, und 3. 
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stoff enthalten als die entsprechenden Nitrosite 1 ‘), ferner, 
dass in einem Fall die Nitrosite aus rohem Kautschuk bessere 
Resultate geben als die aus dem gereinigtem Produkt. 2 ) 
Diese Tatsachen lassen sich eben nur so erklären, dass 
bei der Einwirkung von N 3 0i auf den Kautschuk in erheb 
licherem Masse auch Nebenreaktionen eintreten, die man zu 
leiten oder wenigstens zu kontrollieren nicht ganz in dertiand hat. 
Der Hauptsache nach scheinen diese Nebenreaktionen in 
Oxydationen zu bestehen, doch Hessen sich diese Oxydations 
produkte, die offenbar nicht in sehr bedeutender Menge auf- 
treten, leider nicht fassen. Versuche, dieselben beim Umfallen 
der Nitrosite aus den Essigester-Aether-Filtraten zu isolieren, 
ergaben kein Resultat. 
Dass aber Oxydationen tatsächlich eintreten, geht schon 
daraus hervor, dass, wie Alexander ganz richtig beobachtet 
hat, bei der Entstehung der Nitrosite sich auch Kohlensäure 
abspaltet, eine Erscheinung die übrigens auch hier noch näher 
besprochen wird. 
Die Bräunungs- und Zersetzungspunkte, deren Höhe übrigens 
auch in dieser Reihe der Nitrosite mit der durch die Analyse 
festgestellten Reinheit der Substanz jeweilig im Einklänge stand, 
sind im Durchschnitt um einige Grade tiefer als in der zuerst 
besprochenen Reihe. Die besten Nitrosite zersetzten sich nämlich 
bei 157—161°; 163° wurde in keinem Falle erreicht. 
Die erste Frage, die ich mir gestellt hatte, die Frage 
nämlich, warum Alexander bei der Nitrosierung von Kaut 
schuk zu anderen Resultaten gekommen ist, als Harri es, 
glaube ich also nach dem bis jetzt Besprochenen beantworten 
zu können. Ich führe seine abweichenden Resultate darauf zu 
rück, dass er 
1. den Kautschuk vorher nicht in derselben Weise gründ 
lich gereinigt hat, 
*) Siehe in Tabelle 2 Para gereinigt 2 u. 3 und Kongo 1 roh 
1 und 2.
	        
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