Full text: Zur Kenntnis der Kautschukarten

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Zersetzung schneller von statten geht und weil auch dadurch 
die Menge des Wasserdampfdestillates naturgemäss eine ge 
ringere wird. Mit dem Wasserdampf geht nämlich der Lävulin 
aldehyd über, der aus der wässerigen Lösung mit Phenyl 
hydrazin als Phenylmethyldihydropyridazin ! ) abgeschieden wird. 
Diese Abscheidung geht aber nicht quantitativ vor sich, son 
dern, wie Harries 2 ) nachgewiesen hat, nur 80—90°; sie geht 
nach meinen Erfahrungen aber auch um so glatter, je kon 
zentrierter die Lösung ist. Zusatz von einigen Tropfen Mineral 
säure befördert, wie auch Harries gefunden hat, die Abschei 
dung wesentlich. 
Das Pyridazin [also wurde getrocknet und gewogen, ein 
Teil davon umkrystallisiert und durch den Schmelzpunkt 
identifiziert. 
Die durch Wägung gefundene Menge multipliziert mit dem 
„ ,. 100 (Molekulargew. d. Läv. Aldeh.) 
a 01 172 (Molekulargew. d. Pyridazins) er ^ a ie 
Menge des bei der Spaltung des Ozonids entstandenen Lävulin 
aldehyds. 
Die Lävulinsäure, das Peroxyd des Aldehyds und unzer- 
setztes Ozonid blieben im Zersetzungskolben in wässeriger 
Lösung. Sobald also aller Lävulinaldehyd durch Wasserdampf 
•abgehalten war — was regelmässig durch Pyrrolreaktion kon 
trolliert werden konnte —, wurde die Destillation unterbrochen 
und die Lösung aus dem Zersetzungskolben in einen Destillier 
kolben umgegossen und im Vakuum bei 50° eingedampft. 
Dabei blieb an den Wandungen des Zersetzungskolbens 
meistens das unzersetzte Ozonid und das Harz haften, das sich 
dann schwer daraus entfernen und zur Wägung bringen liess. 
Seine Menge musste daher meistens — wenigstens teilweise — 
geschätzt werden. 
Die Lösung, die Lävulinsäure und das Peroxyd enthielt, 
wurde nun bis auf 10—20 ccm eingedampft, sodann unter 
starker Kühlung stehen gelassen, eventuell mit einem Krystall 
') Vgl. Harries Ber. 
*) loc. cit.
	        
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