Experimenteller Teil.
Im ganzen wurden, wie schon erwähnt, 16 Kautschuk
karten in Behandlung genommen, und zwar 8 ostafrikanische
Sorten (Uganda) und 8 westafrikanische (Kongo).
Die Kongo-Kautschuk-Sorten wurden mir (unter freundlicher
Vermittelung von Herrn Prof. C. Har ries) von den Herren Dr. Dr.
Frank und Marckwald (Laboratorium für Kautschukunter
suchungen, Berlin), die Uganda-Sorten von Herrn Direktor
E. Herbst in Wien (Gummifabrik Breitensee) in liebenswürdiger
Weise zur Verfügung gestellt. Allen diesen Herren spreche ich
hiermit meinen schuldigen Dank aus.
Die Uganda-Sorten waren meist ziemlich reine Handels
produkte von gelbbrauner oder dunkelgrauer Farbe. Die Kongo
sorten waren fast alle schon äusserlich als stark verunreinigt
erkennbar und braunrot bis schwarz.
Von allen diesen wurde bis auf zwei Ausnahmen (Lamu
Balls [3] und Funtania elastica [8]) je 50 g gut zerkleinert in
einer Standflasche mit fast 3 i wasserfreien Benzols übergossen
und über Kohlensäure 14 Tage lang im Dunklen stehen ge
lassen. Hierauf wurde die obere klare Lösung vorsichtig ab
gegossen und heiss filtriert, der Rest in einigen Fällen noch
mals mit 1 1 Benzol übergossen und nach einigen Tagen
filtriert. Aus den Filtraten wurde der Kautschuk durch Alkohol
unter Umrühren gefällt, die Fällung oberflächlich getrocknet,
wieder zerkleinert und im Soxleth 24 Stunden mit Aceton
extrahiert. Der auf diese Weise gereinigte Kautschuk wurde