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Das Ozonid der Guttapercha scheint mit dem des Para
kautschuks nicht identisch, wohl aber stereoisomer zu sein.
Stereoisomerie der beiden einfachen Kohlenwasserstoffe CioHis
ist aber, wenn die von Harri es aufgestellte Formel ihrem
Wesen entspricht, ausgeschlossen. Es könnte nur sein, dass
sich bei Kautschuk und Guttapercha die Bestandteile, die
einzelnen Dimethylcyclooktadiene, aus denen sich der hochmoleku
lare Körper zusammensetzt, nicht nur in verschiedener Anzahl,
sondern auch in verschiedener Weise zu dem grossen Kom
plex zusammenschliessen. Durch diese Unterschiede im Zu
sammenschluss aber wären die Bedingungen gegeben zu den
Stereoisomerien der Ozonide.
Es schien daher nicht nur interessant, sondern auch not
wendig, einmal zu untersuchen, ob auch die anderen Kautschuk
arten dieselben Ozonide gäben, wie der Para, — d. h. Ozonide
mit denselben Spaltungsprodukten. War es ja bei der grossen
äusseren Verschiedenheit der einzelnen Kautschukarten durch
aus nicht ausgeschlossen, dass sie auch in ihrer Chemie sich
differenzierten; und schliesslich konnte man vielleicht gerade
durch die Ozonidmethode irgend einen entdecken, dessen
Synthese weniger Schwierigkeiten gemacht hätte als der Acht
ring, der, wie Harries zeigte, wohl dem P a r a kautschuk
zugrunde liegt.