9
CioHieO« = 0 = C(CH»)CH g CH 2 CH - O-f CH3COCH2CH2COH
Das Peroxyd wieder zerfiel mit Wasser in Wasserstoff
superoxyd und Lävulinaldehyd oder Lävulinsäure. Diese fand
sich in den Spaltungsprodukten des Ozonids aus Para
kautschuk in verhältnismässig geringer Menge. Harries 1 )
fand nämlich in zwei Analysen (aus je 5 g Kautschukozonid),
dass sich dessen Zerfallsprodukte in folgender Weise zusammen
setzten :
1.
2,3 g L. Aldehyd
1,0 g L. Säure
0,7 g Superoxyd Harz
0,5 g unverändertes Ozonid
4,5 g
2.
2,0 g L. Aldehyd •
1,5 g L. Säure
0,2 Superoxyd
0,5 g unverändertes Ozonid
42“g~~
Auch in weiteren 25 Analysen dieses Ozonides 2 ) wurde
nie mehr als etwa 25% Lävulinsäure gefunden, während immer
viel mehr Lävulinaldehyd nachzuweisen war.
Um so auffallender war es daher, dass Harries bei einer
Untersuchung über den Kohlenwasserstoff der Guttapercha
nachweisen konnte, dass das Ozonid dieses Körpers — der in
seiner empirischen Zusammensetzung und in seinen Reaktions
produkten mit salpeteriger Säure dem Kautschuk ausserordent
lich ähnlich ist — zwar auch in dieselben Spaltungsprodukte
— Lävulinsäure und Lävulinaldehyd — zerfällt, diese aber im
umgekehrten Mengenverhältnisse enthält:
Im Durchschnitt ergab nämlich das Guttapercha-Ozonid
2,9 g Säure und 1,3 g Aldehyd.
Harries vermutet, dass in diesem Falle die Spaltung des
Ozonides in einer anderen Richtung verlaufe, und zwar etwa
nach dem Schema:
9 Ber. 38, 1202.
2 ) Ber. 38, 3987.