Full text: Zur Kenntnis der Kautschukarten

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CioHieO« = 0 = C(CH»)CH g CH 2 CH - O-f CH3COCH2CH2COH 
Das Peroxyd wieder zerfiel mit Wasser in Wasserstoff 
superoxyd und Lävulinaldehyd oder Lävulinsäure. Diese fand 
sich in den Spaltungsprodukten des Ozonids aus Para 
kautschuk in verhältnismässig geringer Menge. Harries 1 ) 
fand nämlich in zwei Analysen (aus je 5 g Kautschukozonid), 
dass sich dessen Zerfallsprodukte in folgender Weise zusammen 
setzten : 
1. 
2,3 g L. Aldehyd 
1,0 g L. Säure 
0,7 g Superoxyd Harz 
0,5 g unverändertes Ozonid 
4,5 g 
2. 
2,0 g L. Aldehyd • 
1,5 g L. Säure 
0,2 Superoxyd 
0,5 g unverändertes Ozonid 
42“g~~ 
Auch in weiteren 25 Analysen dieses Ozonides 2 ) wurde 
nie mehr als etwa 25% Lävulinsäure gefunden, während immer 
viel mehr Lävulinaldehyd nachzuweisen war. 
Um so auffallender war es daher, dass Harries bei einer 
Untersuchung über den Kohlenwasserstoff der Guttapercha 
nachweisen konnte, dass das Ozonid dieses Körpers — der in 
seiner empirischen Zusammensetzung und in seinen Reaktions 
produkten mit salpeteriger Säure dem Kautschuk ausserordent 
lich ähnlich ist — zwar auch in dieselben Spaltungsprodukte 
— Lävulinsäure und Lävulinaldehyd — zerfällt, diese aber im 
umgekehrten Mengenverhältnisse enthält: 
Im Durchschnitt ergab nämlich das Guttapercha-Ozonid 
2,9 g Säure und 1,3 g Aldehyd. 
Harries vermutet, dass in diesem Falle die Spaltung des 
Ozonides in einer anderen Richtung verlaufe, und zwar etwa 
nach dem Schema: 
9 Ber. 38, 1202. 
2 ) Ber. 38, 3987.
	        
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