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Ortes ist insofern gewahrt, als sich der größte Teil der Haupt
handlung in demselben Hause abspielt, wenngleich dies häufig
auf Kosten der Wahrscheinlichkeit geschieht. Die später von
den Franzosen gestellte Bedingung, daß sich alles in derselben
Stadt abspielen müsse, sehen wir bei Field jedenfalls schon erfüllt.
Doch scheut er sich nicht, mitten im Akte einen Wechsel der
Örtlichkeit eintreten zu lassen. Die Einheit der Zeit ist
insofern gewahrt, als man sich die Handlung allenfalls in vierund
zwanzig Stunden vollzogen denken kann. Der erste Teil des
Stückes ist allerdings von dem zweiten durch eine Nacht getrennt.
Man muß sich hier jedoch vergegenwärtigen, daß die Dichter
dieser Periode überhaupt nicht die drei Einheiten zu beobachten
pflegten. Erst unter dem Einflüsse der französischen Klassiker
wurden auf diesem Gebiete schärfere Gesetze vorgeschrieben.
Der Vers von Fields Komödie ist der Blankvers, der
bekanntlich seit Marlowe der eigentliche dramatische Vers der
Engländer war und von Ben Jonson als »Marlowe’s mighty line»
bezeichnet wurde. Daneben sind zahlreiche Partien, ja oft ganze
Szenen, in Prosa abgefaßt. Die fünffüßigen Jamben tragen
teilweise den Stempel einer gewissen jugendlichen Leichtfertigkeit,
wenngleich einige Stellen wohl der höheren Poesie zuzurechnen
sind. Die Prosa wird besonders in den komischen Szenen vor
gezogen, außerdem bei Ausrufen und erregtem Wortwechsel,
während sich der Dichter im ernsten Dialog und Monolog durch
weg des Blankverses bedient. Besonders bemerkenswert ist es,
daß eine feierliche Rede häufig durch ein Reimpaar abgeschlossen
wird; wahrscheinlich, um einen schwungvolleren Abschluß zu
erzielen.
Die Schreibweise Fields ist sehr pointenreich und frisch.
Die Sprache der ernsteren Szenen ist im allgemeinen eine wohl
gewählte und ausdrucksvolle. Die ernste wie die komische Rede
ist reich jm Bildern und Zitaten, von denen hier einige angeführt
sein mögen. — »I am the rib belonging to his breast«, sagt im
ersten Akte die Ehefrau, als sie das gute Verhältnis zwischen ihr
und ihrem Gatten ausmalt. Auch die Witwe bedient sich eines
treffenden Bildes: »a wife is like a garment used and torn; a
maid like one made up, but never worn«. Die Jungfrau antwortet
hierauf : «Awidow is a garment worn threadbare, selling at second"