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Ehefrau Lady Perfect die Camila wieder. Auf die Gestalt der 
Kammerfrau Leonela verzichtete unser Dichter. Um den spanischen 
Novellenstoff für seine Komödie verwerten zu können, mußte 
Field denselben völlig umgestalten. Die Figur des grundlos 
eifersüchtigen Gatten und die zur Verführung der Ehefrau an 
gewandten Mittel hat er zwar ziemlich genau beibehalten; das 
tragische Ende der spanischen Novelle, die Sühne der Torheit 
und der Schuld, konnte er jedoch für seine Komödie nicht ver 
wenden. Auch Beaumont und Fletcher, welche in »The Coxcomb« 
den »Curioso Impertinente« benutzten, gaben dem Stücke eine 
glückliche Lösung. Es würde mit Eieids Absicht, das schöne 
Geschlecht zu verteidigen, durchaus nicht im Einklang gestanden 
haben, wenn Subtle von demselben Erfolg begünstigt worden 
wäre wie Lotario. Um die Ehefrau in den Stand zu setzen, alle 
Anfechtungen zu ertragen, mußte der Dichter ihr einen viel 
stärkeren Charakter und eine viel größere Tugend verleihen als 
der Cainila des Cervantes eigen ist. Die lang ausgesponnene 
Handlung des »Curioso Impertinente« mußte zusammengedrängt 
werden. Da sich die Komödie nur über eine verhältnismäßig 
kurze Zeit erstrecken durfte, so konnte sich Fields Ehemann 
nicht wie Anselmo auf acht Tage von seinem Hause entfernen. 
Er hält sich nur einige Stunden in einem Verstecke auf. Das 
höchst ungünstige Bild, das der Dichter von ihm entwirft, trägt 
nur dazu bei, die Ehefrau in einem um so vorteilhafteren Lichte 
erscheinen zu lassen. 
Der Ehefrau hat kield als Freundinnen die Jungfrau und 
die Witwe zur Seite gestellt. Auch diese beiden mußten in 
Situationen versetzt werden, wo sie ihren Charakter zeigen konnten. 
Dies wird ermöglicht durch die Gestalten Ingens und Bolds. Der 
Anschlag Bolds auf die Witwe ist mit viel Geschick und Humor 
dargestellt. Natürlich mußte auch die Witwe standhaft bleiben, 
um den Absichten des Dichters zu dienen. Als helfender Freund 
ist Welltried, als Rivale, allerdings mehr in komischem Sinne, 
Lord Feesimple dem Bold beigegeben worden. Auch der Jung 
frau wird reichlich Gelegenheit gegeben, ihre trefflichen Eigen 
schaften zu bewähren. Indem der Autor sie einerseits gegen 
das Verstellungsspiel Ingens und seines Bruders Frank, anderer 
seits gegen die ihr von Lord Proudly und dem alten Grafen