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Dialogdichtungen des Samuel - Rowlands und des John Davies
ohne Zweifel die Anregung zu dem Streite zwischen Jungfrau,
Ehefrau und Witwe im ersten Akte seiner Komödie empfangen
hat, und zwar wird ihm Rowlands’ »Tis Merry when Gossips
Meet« in erster Linie als Vorbild gedient haben.
Wie schon der Titel anzeigt, beabsichtigte Field, durch diese
Komödie das schöne Geschlecht wieder zu versöhnen, das er in
»A Woman is a Weathercock« verspottet hatte. Zu diesem Zwecke
unterwirft er die drei Heldinnen des Stückes, die Jungfrau, die
Ehefrau und die Witwe, einer schweren Prüfung, welche er alle
in der ehrenvollsten Weise bestehen läßt. Besonderer Beachtung
wert ist wohl die Art und Weise, wie der Ehemann durch seinen
Freund Subtle die Treue seiner Gattin auf die Probe stellen läßt.
Dieser ganze Anschlag ist mit mehreren seiner einleitenden Um
stände der viel benutzten Novelle »El Curioso Impertinente« von
Cervantes entlehnt. Die Erzählung ist verwebt in den im Jahre
1605 veröffentlichten ersten Teil des Don Quixote, wo wir aus
dem Munde des Pfarrers im 33., 34. und 35. Kapitel das tra
gische Ende des »unverschämten Neugierigen« erfahren. Allem
Anscheine nach hat Field, der wohl kaum den spanischen Text
gelesen haben dürfte, die im Jahre 1608 erschienene französische
Übersetzung »Le Curieux Impertinent« benuzt, da die englische
Übersetzung des Don Quixote erst im Jahre 1612 erschien. Die
Novelle, welche sich großer Beliebtheit erfreute, ist mehrfach von
dramatischen Dichtern ausgebeutet worden.
Der unverschämte Neugierige ist bei Field der Ehemann,
Sir John Love-all. Diesen finden wir am Ende des ersten Aktes
in lebhafter Unterhaltung mit seiner Gattin und seinem Freunde
Subtle. Es ist das erste Mal, daß Subtle dem Jugendfreunde seit
seiner Verheiratung einen Besuch abstattet. Er ist früher fast
täglich mit ihm zusammen gewesen, hat ihn aber in letzter Zeit
absichtlich gemieden, um nicht die Welt glauben zu machen, daß
sein Besuch der Gattin des Freundes gelte. Der Ehemann ist
gerührt über das Zartgefühl des Freundes. Er erinnert ihn an
frühere Jahre, wo sie wie Zwillinge mit einander lebten, wo sie
alle Freuden teilten und keiner ohne den anderen etwas Wich
tiges unternahm. Sein Haus solle dem Freunde auch jetzt jeder
zeit offenstehen. Die Ähnlichkeit mit dem »Curioso Impertinente«