Full text: Nathaniel Fields Komödie "Amends for ladies"

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in dem Zimmer eines Wohnhauses statt, bei Rowlands in einem 
Wirtshause, bei Davies auf offener Straße. Im Gegensätze zu 
Rowlands, der die geschwätzige Witwe zuerst reden läßt, und 
Davies, bei dem die Ehefrau das Gespräch beginnt, leitet bei 
Field die Jungfrau die Unterhaltung ein, indem sie bestreitet, daß 
der Ehestand glücklich mache. Sie preist die Freiheit einer 
Jungfrau, die sich nicht von einem Gatten beherrschen zu lassen 
brauche, der gewöhnlich noch mit Eifersucht oder einem anderen 
Laster behaftet sei. Auch Rowlands’ Jungfrau ist mit den Männern 
unzufrieden, da diese sich entweder in unwürdiger Weise am 
Bändel führen ließen oder die Frauen tyrannisierten. Bei Davies 
betont die Jungfrau ebenso wie bei Field die Vorzüge ihres 
Standes. Die Jungfräulichkeit betrachtet sie als etwas Geheiligtes. 
Sie rühmt sich, Herrin ihrer eigenen Wünsche zu sein, und sieht 
die Ehe als ein lästiges Joch an. Die Heirat schaffe ein Ge 
fängnis auf Lebenszeit, in das man wohl auf vielen Wegen hinein-, 
aus dem man aber nur auf einem wieder herausgelange. Keine 
Eifersucht und keine schweren Sorgen könnten das Leben der 
Jungfrau trüben. Die Ehefrau hält bei Field die Witwe und die 
Jungfrau für beklagenswert. Sie lobt ihren trefflichen Gatten, 
der ganz für sie gemacht sei, und bedauert die Jungfrau, die nur 
an Liebe denke oder sich fürchte, eine falsche Wahl zu treffen. 
In ganz ähnlicher Weise äußert sich Rowlands' Ehefrau, die in 
humorvoller Sprache ihren sanften Gatten schildert, der ihr nie 
Vorwürfe mache und alles tue, um sie zufriedenzustellen. Sie 
hält es für ganz natürlich, daß jedes hübsche Mädchen sich 
danach sehne, auch einen hübschen Gatten zu besitzen, und rät 
der Jungfrau, sich recht bald zu verheiraten. Erst die Ehefrau 
genieße wahres Glück, während die Jungfrau einsam dastehe und 
auf unsicheren Pfaden umhertappe. Bei Davies bezeichnet die 
Ehefrau der Jungfrau gegenüber die Ehe als eine Vervollkommnung. 
Die Ehegattin ^nehme als Herrin der Familie eine ehrenvolle 
Stellung ein; sie allein genieße das tugendhafte Eheglück. Mit 
Recht sehnten sich viele Jungfrauen danach, verheiratete Frauen 
zu sein, denn erst der Ehestand mache sie wahrhaft frei. Die 
Jungfrauenschaft sei ein beständiges Fasten, die Ehe ein immer 
währendes Fest. Die Witwe, welche bei Davies von vornherein 
die Vorzüge ihres eigenen Standes hervorhebt, ist bei Rowlands
	        
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