Full text: Nathaniel Fields Komödie "Amends for ladies"

25 
alten Grafen als Gattin vor, der gern einwilligt. Als er sie 
küssen will, bemerkt er jedoch den Bart und erkennt seinen 
Sohn, der sich jetzt enthüllt. Lord Feesimple und sein Vater 
sind also die betrogenen Narren. Feesimple beginnt jetzt furcht 
bar zu bramarbasieren. Er würde allen Spott, den man ihm 
etwa widerfahren lasse, mit dem Schwerte rächen, da er ja durch 
den Aufenthalt bei den „roarers“ tapfer geworden sei. Als sich 
trotz seiner herausfordernden Worte niemand zu einem Kampfe 
mit ihm bereiterklärt, will er mit seinem hustenden Vater fort- 
gehen. Lord Proudly bittet sie jedoch, nicht zornig zu scheiden, 
sondern zu der Hochzeitsfeier dazubleiben. Sie sind denn auch 
bald versöhnt, und in der ganzen Gesellschaft herrscht das beste 
Einvernehmen. Der Ehemann schmückt seine Gattin zum Zeichen 
ihrer Treue mit einem Kranz. Dieselbe Auszeichnung läßt Bold 
der Witwe, Ingen der Jungfrau zuteil werden. Die Ehefrau hat 
die besondere Genugtuung, daß beide Freundinnen ihren ledigen 
Stand aufgegeben und sich einen Gatten erwählt haben. 
III. Quellen von „Aniemls for Ladies“. 
Schon der Anfang des ersten Aktes zeigt uns die Beein 
flussung Fields durch die zeitgenössische Literatur. Der Streit 
zwischen Jungfrau, Ehefrau und Witwe ist unserem Dichter ohne 
Zweifel eingegeben worden durch Samuel Rowlands’ »Tis Merry 
when Gossips Meet« und Sir John Davies' »Contention betwixt 
a Wife, a Widow and a Maid«. Diese beiden in Gesprächform 
abgefaßten Dichtungen, von denen die erstgenannte sich wahr 
scheinlich wieder auf die zweite gründet, wurden im Jahre 1602 
veröffentlicht. Da sich beide großer Beliebtheit erfreuten, so ist 
mit Sicherheit anzunehmen, daß sie auch Field bekannt waren. 
Rowlands' Dichtung, welche die des John Davies an Umfang 
und Bedeutung übertrifft, kommt hier in erster Linie in Betracht. 
Field schließt sich bezüglich der Fabel sehr eng an die 
beiden Quellen an, in den Nebenumständen jedoch weicht er 
mehrfach ab. Der Ort des Zusammentreffens ist in unserem 
Stücke ein anderer als bei den beiden genannten Dichtern. Das 
Gespräch zwischen Jungfrau, Ehefrau und Witwe findet bei Field
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.