Full text: Nathaniel Fields Komödie "Amends for ladies"

seine Anklagen gegen das weibliche Geschlecht für boshafte Er 
findungen. Als sie vorgibt, niemals heiraten zu wollen, schlägt 
er scherzend eine illegitime Verbindung vor. Sie verweist ihn 
verächtlich in die verrufene Turnbull Street und erklärt, ihn nicht 
Wiedersehen zu wollen, da sie ihn hasse. Während Ehefrau und 
Witwe wieder eintreten, eilt Ingen zürnend davon. Inzwischen 
kommen Sir John Love-all, der in der Folge kurzweg als Ehe 
mann bezeichnet wird, mit seinem Freunde Subtle, ferner Lord 
Feesimple, der als Kammerfrau verkleidete Bold und dessen 
Freund Welltried. Der ahnungslose Feesimple soll den als Dame 
verkleideten Bold der Witwe, die dieser hebt, als Kammerfrau 
empfehlen. Als er hierbei einige spöttische Bemerkungen über 
Bold fallen läßt, den er als seinen Rivalen betrachtet, zieht Well 
tried drohend den Degen. Der feige Lord Feesimple fällt in 
eine Ohnmacht, die er, wieder zu sich gekommen, damit begründet, 
daß er schon seit seiner Jugend den Anblick blanken Stahls 
nicht ertragen könne. Man beginnt jetzt, die vermeintliche 
Kammerfrau über ihre Verhältnisse auszufragen. Sie weiß durch 
ihre Antworten einen so guten Eindruck auf die Witwe zu machen, 
daß diese sie ohne Zögern engagiert. Es stürzt dann der reiche 
Hauswirt Seldom herein, um die Nachricht von der Verheiratung 
Ingens zu bringen, der den Damen, obgleich sie nicht zur Hoch 
zeit kämen, durch ihn je ein Paar Handschuhe übersenden lasse. 
Alle wünschen ihm Glück; nur die Jungfrau ist untröstlich und 
klagt über die Unbeständigkeit der Männer. Alle gehen fort, 
bloß der Ehemann, die Ehefrau und Subtle bleiben zurück. Der 
Ehemann beklagt sich, daß Subtle, sein treuer Freund und Jugend 
genosse, ihn seit seiner Verheiratung so selten besuche. Subtle 
erklärt, daß die Schlechtigkeit der Menschen die Schuld trage, 
denn bei allzu häufigen Besuchen hätte man leicht Verdacht 
schöpfen können, daß er seiner Frau die Kur schneide, und so 
hätte er die Ehre des Freundes gefährdet. Der Ehemann ist 
gerührt über diese edle Gesinnung. Er will Subtle recht lange 
bei sich behalten und bittet seine Gattin, es ihm an nichts fehlen 
zu lassen. Als diese fort ist, fragt er den Freund, ob er seine 
Ehe für glücklich halte, was dieser bejaht. Der Ehemann meint 
aber, daß es doch vielleicht nicht Keuschheit sein könne, die sie 
veranlasse, so bescheiden und zurückhaltend zu leben; er bleibe
	        
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