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eines 1U Pfg.-Stückes eine ganz feine häutige Membran vor,
aus der sich der Liquor entleert. Der untere innere Pol
des rechten Kleinhirns ist rüsselförmig, in 1—2 cm Länge
neben der oblongata in das Tor. inagnum hinabgedrückt und
zwar hinter und R. neben die medulla.
Die medulla ist vollkommen zusammengedrückt und
abgeflacht und verläuft ganz schräg nach L., auch die linke
Kleinhirnhemisphäre ist nach L. verdrängt und abgeplattet.
Die Brücke ist nach L. verschoben, der R. von der
basil. gelegene Abschnitt ist doppelt so gross als der linke.
Durch das Glewicht der vergrösserten rechten Klein-
hirnhemisphäre reisst der rechte Hirnschenkel beim Heraus
nehmen ein. Die linke Kleinhirnhemisphäre, ist 4 cm breit
gegen 8 cm rechts. Sagital L. 6V2 R. 9 Dicke L. 3 : R. 4 2 /ä.
Die Windungen und die Zeichnungen der Kleinhirn
rinde sind gut erkennbar, R. an der Basis nur auf der
dorsalen Fläche, nur am Rand, in Ausdehnung von 2 cm
erkennbar: das übrige hier sieht aus wie Mark.
Die ganze rechte Hemisphäre fühlt sich fluktuierend
an, in der Tiefe jedoch fühlt man eine harte Resistenz.
Es wird ein horizontaler Schnitt durch die rechte Hemis
phäre gelegt:
Die ganze rechte Kleinhirnhemisphäre ist innen ein
genommen von einer Cyste, die von einer dicken, grauen,
teils gallertigen, teils mehr schwartigen Masse von 1—2 cm
Dicke umgeben ist. Dieselbe hebt sich scharf gegen das
Kleinhirnmarkgewebe ab, lässt sich stellenweise stumpf aus
schälen. Die Innenwand der Cyste erscheint gelappt und
zerklüftet. Die Flüssigkeit ist gelbrötlich verfärbt. Das
Gehirn ist ganz matsch, die Grosshirnhemisphären sind
stark auseinander gedrängt, namentlich die Hinterhaupts-
lappen, zwischen die sich das Kleinhirn hineingeschoben hat.
Gesamtgewicht 1582.
Mikroskopische Untersuchung an Gefrierschnitten (Fär
bung mit Haematoxylin und Fuchsin) ergibt, dass die galler
tige Wand der Cyste in der rechten Kleinhirnhemisphäre
aus einem weitmaschigen Gliagefleeht besteht.