Full text: Ein Beitrag zur Casuistik der Neuritis multiplex alcoholica mit Korsakow'scher Psychose

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Auf Befragen gibt Patient an, daß er früher öfters vom 
Dache gefallen sei, wobei er sich einige Rippen gebrochen habe. 
(Die Frau weiß davon nichts.) Sonst sei er nie krank gewesen. 
Trinke täglich 5—6 Glas Bier, Grog überhaupt nicht. Sei 
sehr selten betrunken gewesen. 
Wie lange krank? „Seit 4—5 Wochen“ (ist schon vier 
Monate krank). Wie es angefangen, wisse er nicht. Er sei 
vor 4—5 Wochen (ist dort vor 2 Tagen entlassen) in 
den akademischen Heilanstalten gewesen. Seit seinem Eintritt 
dort könne er die Hände nicht mehr bewegen. Das sei ganz 
plötzlich gekommen. Vor ein paar Jahren habe er an der 
inken Hand' dasselbe wie jetzt gehabt, die Hand sei damals 
auch so dünn wie jetzt gewesen; doch habe sich das schnell 
wieder gebessert. (Der Frau ist von einer solchen Erkrankung 
nichts bekannt.) 
Jetzt vorher zu Hause behandelt? „Nein“ (4 Wochen 
lang). 
Wo hier? „Am Niemannsweg.“ 
Wie hierhergekommen? „Im Wagen mit seiner Frau.“ 
(Stimmt.) 
Heutiger Wochentag? „Mittwoch oder Donnerstag.“ 
(Montag.) 
Monat? „Mai“ (17. Juli). 
Datum? „Mitte Mai etwa.“ 
Auf die Frage, ob das richtig: „Ich glaube Juni.“ 
Jahr? „1895.“ 
Auf erneute Frage, wie lange er krank sei, sagt er, es 
könne 14 Tage her sein. In den akademischen Heilanstalten 
müsse er 14 Tage bis 3 Wochen gewesen sein. (3 Monate!) 
Namen von Direktor, Arzt, Schwester daselbst habe er nie 
gehört. 
Professor Quincke ? „Kann sein, als Kieler habe ich den 
Namen früher oft gehört.“ 
W T ie das Gedächtnis? „Es ist nicht besonders schlecht, 
doch vergesse ich leicht etwas.“ 
In letzter Zeit viel getrunken? „Nein.“ 
Worüber zu klagen? „Schmerzen in den Händen.“
	        
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