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bis zu 45° mit Anstrengung gehoben. Grobe Kraft bei Wider
standsbewegungen gering.
Die Füße hängen in leichter Equinusstellung herab,
können im Fußgelenk nur wenig und mit Schmerzen bewegt
werden. Aeußerer Fußrand etwas gesenkt. R. Fuß erheblich
wärmer als der 1.
Oberschenkelumfang 5 cm oberh. der Patella, bds.: 43 cm.
Unterschenkelumfang, 12 cm unterh der Patella, bds.: 31cm.
Muskulatur der Beine überall weich und schlaff. Keine
sichtbare Atrophie. Die großen Nervenstämme angeblich druck
empfindlich, besonders die der Unterschenkel.
Cremaster und Abdominalreflex +. Kniehackenversuch
r. sicher, 1. etwas unsicher. Lageempfindung an Fuß und
Zehen scheint etwas beeinträchtigt.
Pinselberührungen sonst überall gut empfunden und
richtig lokalisiert; nur an den Händen scheint eine Herab
setzung der Sensibilität zu bestehen und zwar vorwiegend auf
der Dorsalseite der ersten beiden, 1. auch des dritten Fingers,
und in der 1. Yola manus. Doch sind die Grenzen nicht
exakt zu bestimmen. Bei Nadeluntersuchung wird an den
Händen und Unterschenkeln Kopf und Spitze nicht deutlich
unterschieden.
Schmerzempfindung an beiden Unterschenkeln etwas herab
gesetzt. An den Fußsohlen starke Hyperalgesie, ebenso an
den Händen Erhöhung der Schmerzempfindung. Auch hier
keine deutlichen Grenzen zu erzielen.
Patient kann nur ganz kleine Strecken ohne Unterstützung
gehen. Dabei zeigt sich der Gang höchst unsicher, breitbeinig,
die Zehen w'erden nicht vom Boden abgewickelt, die Kniee
übermäßig stark gebeugt, die Beine sehr hoch gehoben, die
Füße dann stampfend niedergesetzt. Die Schritte sind klein.
Patient kann breitbeinig ohne Unterstützung stehen, bei ge
schlossenen Füßen jedoch nicht.
Puls 104, leicht inäqual und irregulär. Herztöne leise,
ohne Nebengeräusch. Urin und innere Organe ohne pathologischen
Befund.
Psychisch: Ruhiges, geordnetes Verhalten. Apathischer
Gesichtsausdruck.