Puls gespannt, regelmäßig, sehr voll. Temperatur erhöht.
Babinski angedeutet. Kopf etwas im Nacken, Nacken
steifigkeit. Arme bei passiven Bewegungen etwas an
gespannt. Beim Trinken verschluckt Patient sich. Läßt
Urin unter sich.
Lumbalpunktion ergibt starke Lymphocytose. Sprache
langsam und stockend. Aphasie. Singultus.
Diagnose: Progressive Paralyse (paralyt. Anfall).
Abszeß nicht wahrscheinlich.
Es wurde angenommen, daß eine starke meningeale
Reizung bei dem Anfall statthätte, wie dieses auch in dem
Befund des Liquor cerebro-spinalis zum Ausdruck kam.
Die sehr starke Vermehrung der Lymphocyten und der
Leucocyten ist gerade wiederholt im paralytischen Anfall
beobachtet.
Prognose: infaust.
7. VI. 07. Benommenheit und Nackensteifigkeit un
verändert. Trachealrasseln. Patient erhält Nährklystiere,
da er nicht schluckt. Temperatur 37,8 °.
Exitus letalis 4 h p. m.
7, VI. 07. 672h Gehirnsektion; übrige Sektion am
8. VI. 07, 11 Vah a. m.
Schädeldach dünn, an mehreren Stellen durch
scheinend. Diploe ziemlich gut entwickelt. Im sinus
longitudinalis etwas flüssiges Blut. Dura glatt, etwas ge
spannt. Pia leicht getrübt, den Gefäßen, besonders den
Fossäe Sylvii entlang, Eiteransammlung und bis zu steck
nadelkopfgroße graugelbliche Knötchen. An der Basis
eine stärkere Ansammlung von Eiter, besonders das Chiasma
ist ganz darin eingebettet. Bei Herausnahme des Gehirns
entsteht ein Defekt im linken Kleinhirn. An der Dura
und am Knochen bleibt ein haselnußgroßer, derber Tumor,
der außen von Kleinhirngewebe bedeckt ist, haften.
Derselbe wird mit Dura und Knochen herausgenommen.
Dabei wird das Labyrint eröffnet. Daselbst keine Ver