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übrigen Zeit Bewegungen und Mitbenutzung der Hand zur
Arbeit auf der Station.
9. IX. Finger können jetzt fast ganz zur Faust geballt
werden; Handgelenk völlig unempfindlich; aktive Beweglichkeit
um 25 0 möglich. Verdickung besteht noch. Pat. kann die
Hand gut gebrauchen. Er wird mit Stauungsbinde entlassen,
mit der Weisung, sich alle acht Tage vorzustellen.
Eine Untersuchung nach Verlauf eines guten Viertel
jahres ergiebt nur noch ganz geringe Schwellung des linken
Handgelenks bei völlig unbehinderter Function.
Ausgang der Erkrankung: Heilung.
Fall XIV.
M. D., Dienstmädchen, 16 Jahre alt, aus Heilshop.
Aufg. den 28. VII. 05. Entl. 5. IX. 05.
Früher stets gesund. Am 21. dieses Monats erkrankte
sie plötzlich mit Schmerzen im linken Handgelenk ohne be
kannte Ursache; andere Gelenke wurden nicht befallen. Weißen
Fluß will sie nie beobachtet haben, auch sollen vermehrter
Harndrang und Brennen beim Wasserlassen nicht bestehen.
Der Arzt verordnete Salbe, doch trat darauf keine Besserung ein.
Status praesens: Für seine Jahre gut entwickeltes
Mädchen. Rechtes Handgelenk ist in seiner ganzen Circum-
ferenz geschwollen und ungemein druckempfindlich, in seinen
Bewegungen sehr gehindert. Die Schwellung erstreckt sich
auf dem Handrücken biß zu den Metacarpophalangealgelenken.
Auch die Fingerbeweglichkeit ist behindert. Im Bereicli der
Schwellung fehlt jede Rötung, nur ist die Haut leicht braun
verfärbtJJod). — Starker Fluor albus. Portio nicht erodiert.
Aus dem Cervikalkanal entleert sich zäher Schleim. Urethra
frei. Temper. 38,0 °. Im Scheidensecret keine Gonococcen.
Behandlung: Stauung.
3. VIII. Täglich 22 Stunden Stauung. Erst jetzt macht
sich die schmerzlindernde Wirkung bemerkbar. Temperatur,
die bisher etwas erhöht, geht wieder herunter.