Full text: Zur Behandlung der Arthritis gonorrhoica

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dabei ein Knacken im linken Ellenbogengelenk gehört. 
Darauf sei das Gelenk sehr schmerzhaft geworden und an 
geschwollen. Die Schmerzen ließen allmählich wieder etwas 
nach. Pat. kommt heute auf Rat seines Arztes in die Klinik. 
Status praesens: Gesund aussehender, kräftig ge 
bauter junger Mann in gutem Ernährungszustand. Herz und 
Lungen o. B. Bauchorgane o. B. Genitalien zeigen nichts 
besonderes, insbesondere keine Zeichen einer überstandenen 
oder noch bestehenden Gonorrhoe. Das linke Ellenbogen 
gelenk ist stark geschwollen. Die Schwellung ist besonders 
stark über dem Radiusköpfchen und dem Olecranon. Daselbst 
läßt sich eine pralle Füllung der Gelenkkapsel und Fluctua- 
tion nachweisen. Die activen und passiven Bewegungen 
wie die Untersuchung sind mäßig schmerzhaft. Die Haut 
ist über der Streckseite ödematös und mäßig gerötet. — 
Nirgends sind Verletzungen am linken Arm nachweisbar. 
6. I. Unter aseptischen Cautelen Punction des Ge 
lenkes über dem Olecranon. Entleerung von etwa 6 ccm 
trüb-serösen Exsudats, das vereinzelte, deutliche gonococcen- 
ähnliche Diplococcen enthält. Sterile Schienenfixation. 
13. I. Pat. ist seit mehreren Tagen fieberfrei, doch hat 
sich am Orif. extern, urethr. morgens wiederholt ein eitriger 
Tropfen gezeigt. Die Gelenkschwellung ist wesentlich geringer 
geworden, es besteht keine Schmerzhaftigkeit mehr. Pat. wird 
mit feuchtem Schienenverband behandelt. Gebessert entlassen. 
Nach Mitteilungen vom 25. V. 06 besteht weder 
Schwellung noch Schmerzhaftigkeit. Die Beweglichkeit ist 
wieder völlig hergestellt. Die Arbeitsfähigkeit ist nicht be 
einträchtigt. Der Pat. ist also als geheilt zu betrachten. 
Fall VI. 
A. S. aus Kiel, Arbeitersfrau, 32 Jahre alt. 
Aufg. den 15. I. 04. Entl. 26. II. 04. 
Früher stets gesund. Am 2. I. (genau nicht zu er 
innern) stieg Pat. von einem ca. 1 m hohen Bock etwas
	        
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