Full text: Ein Fall von Lues cerebro spinalis

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Jejunum mit flüssigem Speisebrei gefüllt. Ileum leer. 
Im Dickdarm reichlich Kot. Blase gefüllt. 
Beide Hoden fühlen sich derb an, auf dem Durch 
schnitt sieht man eine Zahl größerer und kleinerer deutlich 
umschriebener Herde, die z. T. nekrotisch sind. Die nor 
male Zeichnung des Hodengewebes ist nur in der oberen 
Hälfte des linken Hodens noch zu erkennen, das übrige 
Gewebe ist schwielig verändert, von sehr starken Binde- 
gewebszügen durchzogen. 
Gehirn: 
Gewacht 1418. 
Schädeldach ziemlich dick und schwer, mäßig viel 
Diploe. Im sinus longitudinalis mäßig viel flüssiges Blut. 
Dura glatt und spiegelnd. 
Das Gehirn zeigt besonders an der Convexität eine 
Abplattung. 
Die weichen Häute besonders an der Convexität im 
Stirn- und Scheitelteil zeigen deutliche Trübung, Verdickung 
und an manchen Stellen weißliche Einlagerungen. Gehirn 
matsch. 
Die Gefäße an der Basis, besonders die Carotiden 
sind verdickt, etwas weniger die communicantes posteriores. 
Eine ganz besondere Verlaufsweise zeigen die Gefäße an 
der Medulla oblongata und der Brücke. Man sieht nicht 
die beiden Vertebrales vereinigt zur Basilaris sondern statt 
dessen läuft quer über die Medulla zur linken Kleinhirn 
hemisphäre ein dünnwandiges Gefäß. Ganz an der rechten 
Seite der Medulla oblongata findet sich ein größeres stark 
obliterirtes- und verdecktes Gefäß von höckeriger Oberfläche, 
welches sich schräg nach oben zu der Brücke hinzieht 
und dann umbiegt. Die Fortsetzung legt sich an das 
ursprüngliche Gefäß an und ist mit demselben verwachsen. 
Eine eigentliche Basilaris findet sich nur im vordersten 
Teil der Brücke, sie endigt nach hinten blind und setzt 
sich nach vorn weiter fort.
	        
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