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plastik dufcb Übertragung von Rippenknorpel in mehreren
Fällen verwendet und modifiziert.
Die Verwendung gestielter, mit der Hautseite gegen
die Nasenhöhle gekehrter Gesiehtslappen zur partiellen Rhino
plastik veröffentlicht v. Hacker (Beiträge z. klin. Chir.
XXVIII. 1900). Die verschiedensten penetrierenden Defekte
im knorpeligen Teil der Nase können nach seiner Ansicht
durch mit der Hautfläche nach innen gewendete Gesichtslappen
mit Vorteil ersetzt werden, und zwar in zweierlei Weise:
1) Wo dieser Defekt bis an die Wange reicht und an dieser
Stelle bereits Nasenschleimhaut und äußere Haut wieder
verwachsen sind, wo der Defekt also nicht eben frisch gesetzt
wurde, formt man die fehlende seitliche Nasenpartie oder
die fehlenden Nasenflügel durch direktes Umschlagen des
Wangenlappens an dieser Verbindungsstelle. 2) Dort, wo
der Defekt nicht so weit reicht oder wo man nach eben
durchgeführter Anfrischung für die Ernährung des Lappens
fürchtet, legt man die Basis des Lappens etwas weiter außen
auf die Wange. Dieser Weg ist der etwas längere, da man
später die Brücke an der Basis des Lappens durchtrennen
muß.,
Steinthal hat eine Rhinoplastik aus der Brusthaut
vorgenommen. Bei einer 38 jährigen Patientin mit pro
gressivem Gesichtslupus, bei der aus der Gesichtsbaut keine
Lappen entnommen werden konnten, hat er die Plastik
mittels eines Wanderlappens aus der Brusthaut ausgeführt.
1. Act: Umschneiden des Brustlappens und Einpflanzen in
den Arm. 2. Act: Durchtrennung des Bruststieles in einem
Zuge. 3. Act: Überführen des Lappens an die Nasenwurzel.
Der Arm wird dabei so an den Kopf gelagert, daß der Hand
rücken der Stirn anliegt und in dieser Stellung festgegypst.
Bei ej,nem 17 jährigen Mädchen, dem wegen Lupus
der eine Nasenflügel excidiert war, wurde von König der
Defekt durch einen Lappen aus der Ohrmuschel gedeckt.
Vielfach ist der Versuch gemacht worden, künstliche
Gerüste bei eingesunkenen Nasen einzuheilen : jedoch diese
Versuche schlugen meist fehl. Erst Leisrink (1877) ist
dies gelungen, doch verwandte er nicht Gerüste aus Goldblech,