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vtrS.
24. IX. Schüttelfrost 40,4°.
27. IX. Allgemeinbefinden hinfällig. Dauerkatheter.
Urin flockig getrübt. Schmerzen in beiden Nierengegenden,
die etwas druckempfindlich sind.
17. X. Entfernung des Dauerkatheters.
18. X. Schmerzen beider Nierengegenden. Gedunsenes
Aussehen des Patienten. Harn trübe, eitrig, enthält etwas
Albumen. Zweimal täglich Blasenspülen.
6. XI. Die perineale Wunde ist bis auf schmalen Fistel
gang durch Granulationen geschlossen, aus dem beim Füllen
der Blase gelegentlich etwas Urin tritt. Patient ist stunden
weise außer Bett.
24. XI. Harn fast völlig klar. Allgemeinbefinden besser.
Harn ohne Albumen.
4. XII. Infolge der gestern vorgenommenen Entfernung
des Dauerkatheters heute wieder Temperaturerhöhung. Sub
jektives Befinden jedoch relativ befriedigend. Täglich
Blasenspülen und warme Sitzbäder.
9. XII. Harnverhaltung geschieht häufiger. Patient sonst
beschwerdefrei. Harn klar. Patient wünscht Entlassung.
Ende April 1906 schreibt Patient, daß er fast immer
zu Bett liege, daß der Appetit gänzlich fehle. Den Urin
werde er los, aber nicht ohne Schmerzen.
Fall IV. L., Heinrich, Zimmermann, 65 Jahre alt;
aufgenommen 11. X. 05.
Patient,- noch rüstiger und kräftiger Mann, leidet seit
einigen Monaten an Harnverhaltung, hat mitunter auch Harn
träufeln. Er wurde eine Zeitlang mit Katheter behandelt
und lernte sich selbst katheterisieren, nahm sich alle 2 bis
3 Stunden das Wasser ab. Es wurde vor einiger Zeit eine
kleine Operation an ihm vorgenommen (I)eferentektomie?).
Patient hat starken Blasenkatarrh und starke Schwellung
des linken Hodens. Beiderseitige Inguinalhernie. Vom
Rectum aus fühlt man die gleichmäßig geschwollene, harte,