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8. VII. Bei einer vorgenommenen Lumbalpunktion
fließt die Cerebrospinalflüssigkeit unter erhöhtem Druck
ab. Die Flüssigkeit ist klar. Spontangerinnung tritt
nicht ein. Auf Zusatz von Magnesiumsulfat deutliche
flockige Trübung. Keine Lymphozyten, einzelne große
mononukleäre Leukozyten.
12. VII. Patientin verschluckt sich häufig bei der
Nahrungsaufnahme. Da dieselbe nicht ausreichend ist,
werden Nährklystiere gegeben. Patientin verhält sich
ruhig im Bett, ist heiterer Stimmung. Patientin meldet
sich zum Urinlassen, muß erst einige Augenblicke pressen
nnd entleert dann den Urin spontan.
15. VII. Gewicht 52 */, kg. Gestern Abend Tempe
ratursteigerung auf 38,8. Patientin liegt morgens in be
nommenem Zustand zu Bett. Bei Nennung ihres Namens
schlägt sie die Augen auf, an sie gerichtete Fragen scheint
Patientin zu verstehen und bemüht sich offenbar, dieselben
zu beantworten, sie kann aber nur einige unverständliche
Laute hervorbringen. Patientin gibt teilweise durch
Zeichen zu verstehen, daß sie an Kopfschmerzen leide.
Eine Druckempfindlichkeit des Schädels scheint dabei nicht
zn bestehen. Links hinten über dem unteren Lungen
lappen Dämpfung und bronchiales Atmen, über dem übrigen
Bereich der Lungen Giemen und Pfeifen. Keine Ex
pektoration.
16. VII. Kopfschmerzen und Benommenheit halten
an. Befund über den Lungen unverändert. Patientin erhält
Kampfer-Einspritzung. Trotz des Fiebers ist der Puls
nicht merklich beschleunigt.
17. VII. Sensorium im ganzen etwas freier. Das
Fieber ist zurückgegangen. Die Sprache ist andauernd
sehr schwer verständlich. Die Dämpfung hat sich über
dem linken Unterlappen etwas aufgehellt. Über den beiden
Lungen zahlreiche Rasselgeräusche.
19. VII. Patientin ist fieberfrei geblieben. Das