Full text: Über einen Fall von Tumor des Kleinhirnbrückenwinkels

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Operation eines Tumors des Kleinhirnbrückenwinkels be 
schrieben worden, den ich wegen zahlreicher klinischer 
und anatomischer Ähnlichkeiten mit dem von mir unten 
zu behandelnden Falle kurz referieren möchte. Es handelt 
sich um eine 45 jährige Arbeiterfrau. 1903, zunehmende 
Kopfschmerzen, anfallsweises Erbrechen, Schwindelgefühl 
und Unsicherheit des Ganges. 1904, Verschlechterung 
des Sehvermögens, Neigung des Körpers nach rechts. 
Rechts fast aufgehobener Kornealreflex. Sehnenreflexe an 
den oberen und unteren Extremitäten gesteigert. Links 
lebhafter als rechts. Keine Ataxie, keine motorische 
Schwäche, keine Spasmen, keine Sensibilitätsstörungen. 
Nystagmus, Stauungspapille. Am 26. VII. 1904, von 
Oppenheim Diagnose auf Tumor gestellt, doch Meningitis 
serosa nicht ausgeschlossen. In der Folgezeit Areflexie 
der rechten Cornea. Hypalgesie des rechten Trigeminus 
gebietes, starkes Ohrensausen rechts, Anfälle von Amau 
rose. Psychische Störungen, Benommenheit, Indifferenz. 
Am 4. IV. 1905 Vornahme der Operation. Zweimal wegen 
Blutung und Schwäche unterbrochen; am 19. V. zu Ende 
geführt. Der Tumor wird entfernt, Facialis und Acusticus 
gehen mit. Patientin nach der Operation klar. Nach 
26 Stunden Exitus, wahrscheinlich infolge Druckes auf die 
Medulla oblongata durch den eingeführten Tampon und 
Blutgerinnsel. Es handelt sich um ein hühnereigroßes 
Neurofibrom des rechten Kleinhirnbrückenwinkels. 
In unserem Falle wird Patientin am 5. VII. 1904 
von ihrer Hausstütze, Frl. W. zur Klinik gebracht. Es 
folgen einige anamnestische Angaben, abgegeben von 
Frl. AV. Über Heredität und frühere Krankheiten weiß 
Referentin nichts anzugeben. Referentin kennt Patientin seit 
2 Jahren. Als Referentin Patientin kennen lernte, wurde 
derselben das Gehen bereits schwer. Der Gang war 
taumelig, ging jedoch zunächst noch ohne Unterstützung
	        
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