Full text: Über einen Fall von Tumor des Kleinhirnbrückenwinkels

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von welcher Nervenwurzel die Neubildung ausgegangen 
ist. Durch die Präparation wenigstens läßt sich nicht der 
Beweis bringen, daß es sich um eine Neubildung lediglich 
des Acusticus handelt. 
Hinsichtlich ihres histologischen Baues weisen die 
Geschwülste des Kleinhirnbrüekenwinkels erhebliche 
Differenzen auf. Natürlich kann hier jede Geschwulstart, 
sofern sie Nerven und Hirngewebe zu schädigen vermag, 
lokalisiert sein. Als am häufigsten vorkommend wird das 
Fibrom, Fibrosarkom und das Hund- und Spindelzellen 
sarkom bezeichnet. Die immer in gleicher Weise wieder 
kehrende Lokalisation der Tumoren im Kleinhirnbrücken 
winkel weist darauf hin, daß hier ihr Ausgangsgewebe zu 
suchen ist. Der Umstand, daß in ihren zentralen Partien 
zuweilen der Nachweis von Nervenfasern gelingt, macht 
es wahrscheinlich, daß die enge Lagebeziehung der Ge 
schwülste zu den Nerven wurzeln, mit denen sie in der 
Kegel verwachsen erscheinen, nicht äußerlicher Natur ist. 
Wir wissen, daß die Neurofibrome von dem Bindegewebe 
eines Primitivbündels ihren Ausgang nehmen. Man kann 
annehmen, daß mit dem fortschreitenden Wachstum des 
Tumors sich das betroffene Primitivbündel von dem übrigen 
Nervenstamme ablöst, atrophiert und schließlich schwindet. 
Die Geschwulst würde dann neben dem Nerven, von dem 
sie ausging, liegen, ohne engere Beziehungen zu ihm er 
kennen zu lassen. Durch sekundäre Verwachsungen mit 
benachbarten Nerven kann dann die Feststellung des 
primär befallenen Nerven sehr erschwert oder unmöglich 
gemacht werden. Daß die Geschwulst am häufigsten vom 
Acusticus ausgeht, ist namentlich im Hinblick auf klinische 
Beobachtungen anzunehmen. Wahrscheinlich geht die 
Bildung des Tumors in nicht seltenen Fällen auch von 
einem anderen Nerven, dem V., VII., IX. oder X. aus. 
Stets verschont bleiben nur der Opticus und Olfactorius 
wegen ihres mangelnden Perineuriums. Die Ätiologie
	        
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