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tatorisch ist an den Lungen nichts nachzuweisen. Wunde
sieht gut aus. Geringes Ödem des Lappens der inneren
Wunde.
24. November. Die Spitze des eben genannten Lappens
ist außer Ernährung gesetzt. Geringe demarkierende Ent
zündung. Drains stocken und werden entfernt. Entfernung
weniger Nähte.
27. November. Entfernung der übrigen Nähte. Die
Nekrose beginnt sich abzugrenzen.
2. Dezember. Die bohnengroße nekrotisierte Rand
partie liegt in gut aussehendem Granulationsgewebe.
12. Dezember. Bis auf eine etwa bohnengroße Stelle
an der oberen und linsengroßen Stelle an der unteren Narbe
ist die Wunde gut und glatt vernarbt. Es bestehen keine
Beschwerden. Patient darf täglich einige Stunden aufstehen
und gehen.
Perubalsam. Schutzverband.
19. Dezember. Vernarbung ist vollkommen. Es wird
ein Zinkleimverband angelegt. Röntgenaufnahme.
Patient wird als geheilt entlassen.
Der Tumor zeigt makroskopisch durchaus das Bild
eines Osteochondroms. Sein Durchmesser beträgt etwa
12 cm und er entspricht der Größe einer guten Faust.
Seine Oberfläche ist leicht höckerig und zeigt einen bläu
lich perlmutterartig glänzenden Kapselüberzug. Er ging
aus vom oberen Ende der Tibia und zwar von deren hinterer
Fläche, wo er mit 3—4 cm breiten knöchernem Stiele auf
saß. Auf dem Querschnitt zeigt der Stiel durchaus knochen
ähnliche Substanz, während die breite obere Masse in
bläulich schimmernden opaken Knorpel übergeht, durch
zogen von einzelnen Septen und Knochenleisten. An einzelnen
Stellen scheint der Tumor Neigung zur Verkalkung zu zeigen.
Es finden sich in seiner Substanz weiße kreideähnliche
Massen eingestreut.
Der mikroskopische Befund bestätigt das makroskopische
Verhalten. Es findet sich in der Hauptmasse hyaliner
Knorpel, der an der Peripherie in einen starken Bindegewebe
strang übergeht, der einzelne Züge ins Innere der Geschwulst
hineinsendet. Die Knorpelzellen sind an Grösse und Form
verschieden und stehen teils in Gruppen innerhalb von