Full text: Ein Fall von Tabes cervicalis mit Beteiligung einiger Gehirnnerven

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zurück, bei ruhigstehendem Auge besteht eine Einwärts 
drehung. Beim Sehen mit beiden Augen kommt es, wie 
der Kranke angibt, zu Doppelbildern. Eine solche Läh 
mung, wie sie durch Lähmung verschiedener Augenmuskeln 
bedingt sein kann, kann vorübergehend sein oder auch 
längere Zeit bestehen. Selten sind diese Lähmungen 
dauernd. Ist der Trigeminus erkrankt, so kommt es zu 
Anästhesieen oder Analgesieen der Cornea und Conjunctiva, 
der Schleimhaut von Nase, Mund und Lungen und auch 
einer oder beider Gesichtshälften. Ataktische Bewegungen 
der Gesichts-, Gaumen- und Kiefermuskeln, Störungen des 
Kauens und Sehlingens treten auf. Es ist eine Reihe von 
Fällen beschrieben, bei denen es zu Zahnausfall mit gleich 
zeitiger Atrophie des processus alveolaris kam. Auch 
vasomotorische Störungen sind beobachtet worden. In 
diesem Falle liegen keine Störungen im Bereiche des 
Trigeminus vor. 
Auch der Trochlearis ist in diesem Falle nicht mit 
erkrankt. 
Unter den Augenmuskellähmungen bei Tabes nehmen 
die durch Erkrankung des Occulom otorius veranlaßten 
ihrer Häufigkeit wegen die erste Stelle ein. Die wichtigste 
Erscheinung, der ein bedeutender diagnostischer Wert zu 
kommt, ist die reflektorische Pupillenstarre, die schon 
frühzeitig meistens auftritt und nur selten außer bei echter 
Tabes oder Paralyse vorkommt. In unserem Falle ist sie 
nicht so ausgesprochen vorhanden. Dafür besteht aber 
eine deutliche Pupillendiflerenz und Unregelmäßigkeit der 
Rundung- Links finden wir deutlich eine Ptosis des oberen 
Augenlides. 
Beim Blick nach oben und nach rechts, sowie bei 
Convergenz zeigen sich nystagmusartige Zuckungen beider 
Bulbi. Schon früher hat Friedreich das Vorkommen von 
Nystagmus bei Tabes an einigen Fällen beschrieben und 
er deutet diesen als einen ataktischen. Seine Bewegungen
	        
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