Full text: Die Frakturen und Distorsionen der unteren Extremität aus den Jahren 1899/1900 und 1900/01 mit Berücksichtigung der wirtschaftlichen Bedeutung

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No. 367. 39 Jahre. Deform geheilte Malleolenfract. 
links. Krankheitstage: 21. Behandlung: Osteotomie, Richtig 
stellung, Gyps. 
Resultat: Der innere Knöchel links prominiert stark, 
es besteht ziemlich starkes Ödem des ganzen Unterschenkels, 
besonders an den Knöcheln dieses Fußes. Umfang über den 
Malleolen rechts 26 cm, links 27,7 cm. Beweglichkeit im 
Fußgelenk ziemlich stark behindert; kein Reiben. Der 
linke Unterschenkel zeigt starke Residuen von Beingeschwüren 
die nach der Fractur aufgetreten sein sollen. 
Pat. erhält Armenunterstützung, 18 Mk. monatlich. Ihr 
Mann hat sie böswillig verlassen. 
No. 391. 50 Jahre. Fract. cruris sin. Krankheits 
tage 48. Behandlung: Schienenverbände, nach 20 Tagen 
Gypsverband nach starker Polsterung; nach lVs Monaten 
Gypsverband mit Bindenzügel zur Beseitigung der ent 
standenen Recurvierung. Gypsverband. 
Resultat: Oberes Fragment etwas nach innen und vorn 
abgewichen unter demselben eine flache Grube. Kniegelenk 
frei, Fußgelenk mäßig versteift. Gang gut. Fracturstelle 
der Fibula nicht zu fühlen. Unfall nicht bei der Arbeit. 
Pat. ist erheblich lungenkrank. 
No. 510. 46 Jahre. Fract. cruris sin. Krankheits 
tage 106. Behandlung: Yolkmannsche Schiene, nach 9 Tagen 
Reposition ohne Narkose und Gypsverband. Keine Kon 
solidation. Injektion von einer Spritze Jodlösung in die 
Fracturstelle. Stauung, Stauung und Thomasschiene. 
Resultat: Mit 1,4 cm Verkürzung geheilt. An der 
Fracturstelle der Tibia von vorn gesehen ein nach innen 
offener Winkel von 170°. Oberhalb der durch Callus offenbar 
verdickten Fracturstelle der Tibia eine tiefe Delle in der 
Tibiakante. Beiderseits Plattfußbildung, Fußgelenke beider 
seits versteift, links mehr wie rechts. Wadenmuskulatur ganz 
gut entwickelt, links 1 cm geringer als rechts. Pat. ist 
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