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der Grund zur Oedembildung sein konnte. — Weiter sah
Quincke Fälle von Hydrops ohne jegliche Störung der
Wasserausscheidung und der Nierenfunktion, sogenannte
„essentielle“ Wassersucht, im Verlauf des Abdominaltyphus,
nach Scarlatina, nach akuten Erkältungen, protrahierten
Magen- und Darmkatarrhen, — ein Beweis dafür, daß durch
einfache Plethora, hervorgerufen durch Wasserretention die
Entstehung des Hydrops nicht erklärt ist. —
Die weitere Tatsache, daß es schwere Nephritisfälle
mit starker Harnverminderung, ja völliger Anurie ohne
Oedeme giebt, führt Senator zu der Annahme, daß bei
der Entstehung des Hydrops andere Faktoren wirksam sein
müssen. Senator nimmt an, daß toxische Substanzen
Blut- und Lymphgefässe verändern, sodaß sie zur Trans
sudation geeignet werden. Georgopulos beschäftigt sich
neuerdings mit dieser Frage bei einer kritischen Abhandlung
über die Hydropstheorieen und meint, daß er auf Grund
seiner Tierversuche wohl zu der Annahme genötigt sei, daß
das Blutserum nephritischer Tiere toxische Stoffe enthält,
die die Transsudation ermöglichen. Wie diese jedoch wirken,
ob durch Änderung der Gefäße, die dann durchlässiger
werden oder durch eine Reizung der Gefäßendothelien und
Vermehrung der Lymphsekretion. läßt er dahingestellt. Auch
läßt er die Frage offen, ob diese toxischen Stoffe nur bei
hydropischen Fällen und nicht auch bei anderen im Blut
serum zu finden sind.
Neuere Theorien über die Entstehung des Hydrops
stellen sich ganz auf den Boden physikalisch-chemischer
Grundsätze, sehen dabei von der Annahme vitaler Vorgänge
im Körper ganz ab und leiten so zu der Kochsalztheorie
von St rau ss über. So führt v. Koranyi auf Grund
seiner Untersuchungen, die er mit Hilfe der Kryoskopie
über den osmotischen Druck tierischer Flüssigkeiten anstellte,
die Ursache des Hydrops auf eine hydrämische Plethora
zurück, die sich gewissermaßen als Schutzmittel des Körpers
ausbildet gegen die Schädigungen der von ihm beobachteten
osmotischen Druckerhöhung im Organismus Nierenkranker.
Achard nimmt, auf demselben Standpunkt stehend,