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hindurch keine genauere Mitteilung mehr über dieselben.
Es folgte eine Zeit, wo man die Riesenzellen für ein fast
absolut charakteristisches Kennzeichen der Tuberkulose hielt.
Erst durch einen Schüler Arnolds durch Krauss (25)
wurde die Aufmerksamkeit wieder auf die Carcinomriesen-
zellen gelenkt, und seitdem ist eine größere Zahl von Arbeiten
über dieselbe erschienen.“ Man findet sie bei Petersen (26)
zusammengestellt.
Und jetzt kommen wir auf die schon oben erwähnten
Bildungen in Krebsen zurück, die morphologisch der Tuber
kulose gleichen und die Ribbert (24) für Tuberkulose hielt.
Petersen hat in einer größeren Arbeit (26) zur Lehre
vom Carcinom unter anderem auch die Riesenzellen*) im
Carcinom behandelt:
Zunächst beschreibt Verfasser einige seiner Präparate,
zwei Carcinome der Unterlippe und eins der W angenschleimhaut.
In allen Fällen fand er Riesenzellen. In den Lippen-
carcinomen sind die Riesenzellen sehr vielgestaltig, zeigen
sehr verschiedene Größe, sind z. T. rundlich, einige zeigen
aber auch zackige Ausläufer oder sind langgestreckt. Sie
umlagern die stark verhornten, z. T. vollkommen hyalinen
Krebsalveolen. Einzelne kleinere Hornschuppen liegen in
den Riesenzellen selbst. „An anderen Stellen finden sich
kleinere Haufen derartiger Riesenzellen, die z. T. noch deut
lich erkennbare Carcinomzellen umlagern. Daneben sehen
wir vereinzelte Carcinomzellen im Gewebe verstreut, nicht
selten in gut abgegrenzte zeitige Knötchen eingelagert, dabei
mit ausgesprochenem Langhans’schen Typus, sodaß zu
nächst durchaus der Eindruck kleiner Tuberkel erweckt wird.
In ganz anderer Anordnung und Form treten die Riesen
zellen bei dem dritten Fall auf, den Petersen beschreibt:
Man sieht viele Krebsalveolen, die von einem breiten Kranze
zahlreicher Riesenzellen umgeben sind. Im ganzen halten
*) Literatur über Riesenzellen in Carcinomen s. bei Petersen.