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Nehrkorn (19) beschreibt einen Pall von Platten
epithelkrebs der Gallenblase mit verhornenden Lymphdrüsen-
metastasen.
Fütterer (14) erwähnt noch einen Pall, den Bevan,
Chicago beobachtete: Bei einer durch Operation gewonnenen
Gallenblase, die von Adhäsionen umgeben war und Eiter und
Gallensteine enthielt, boten ausgeschabte Gewebsmassen teil
weise das Bild ein Adenocarcinoms und teilweise das eines
Plattenepithelkrebses.
Auch Hanse mann (20) bildet einen Fall von Platten
epithelkrebs der Gallenblase ab.
In allen diesen Fällen ist es zu einer Umwandlung des
ursprünglichen Übergangsepithels der Harnwege bezw. des
Cylinderepithels der Gallenblase in Plattenepithel gekommen.
Zuletzt hat Fütterer (14) die Frage der Epithelmetaplasie
eingehend behandelt:
„Die Lehre von Metaplasie,' von Virchow begründet,
wurde später fast völlig aufgegeben. Erst in neuerer Zeit
gelangte sie wieder zu größerer Bedeutung.“
„Während man eine zeitlang unter dem Einfluß der
Lehre von der strengen Spezifität der Zellen geneigt war,
selbst Übergänge von Bindegewebe in Knochen- und Knorpel
gewebe, von Plattenepithel in Cylinderepithel und umgekehrt
ganz zu leugnen, ist man neuerdings doch durch die Wucht
der Tatsachen gezwungen worden, diesen Widerspruch fallen
zu lassen, wobei freilich Hansemann und Ribbert noch
einen sehr zögernden und reservierten Standpunkt ein
nehmen.“
„Nötig ist es allerdings, den Metaplasiebegriff ganz
scharf zu umgrenzen, wie das von Lubarsch (16) geschehen
ist, der die Metaplasie sehr scharf einerseits von Pseudo
metaplasie, den einfachen Formveränderungen der Zellen,
andererseits der Entdifferenzierung, der Umwandlung gut
differenzierter Zellen in undifferenzierte unterscheidet und
Metaplasie ausschließlich die Umwandlung oder den Ersatz