Full text: Beitrag zur Lehre von der Simulation und Aggravation bei traumatischer Neurose

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Bei festem Beklopfen der Wirbelsäule von oben nach 
unten wird der erste Lendenwirbel als schmerzhaft an 
gegeben. Beim Beklopfen von unten nach oben wird die 
erste Schmerzhaftigkeit etwas oberhalb dieser Stelle 
geklagt. Fährt man nun fort, von unten nach oben, und 
oben nach unten zu klopfen, so rückt die schmerzhafte 
Stelle bis zum VII. Brustwirbel. Die Beine werden aktiv gut 
gehoben. Ihre grobe Kraft ist sehr gut, keine Spasmen, kein 
Intentionszittern. K. äussert einmal, wenn man ihm seine 
Schmerzen nicht glaube, müsse er sich das Leben nehmen. 
10. März. Hat sehr gut geschlafen. Hilft beim Aus 
fegen und anderen Hausarbeiten. Sagt, er habe Rheu 
matismus im Kopfe und bei jedem Tritt Schmerzen. Isst 
mit Appetit. Der Puls ist Morgens bei Bettruhe 96, nicht 
ganz regelmässig und gleichmässig. Nach Aufstehen und 
*Y4ständigem Arbeiten im Saal Puls 168. Nachdem K. 
etwa 3—4 Minuten ruhig gestanden, Puls 132, Nach 
V2 ständigem Sitzen Puls 120—124, etwas unregelmässiger 
als am Morgen in der Ruhe. Puls bei der Abendvisite 
nach halbstündigem Spaziergang 132. 
11. März. Pinselberührungen überall empfunden. An 
den früher als unempfindlich bezeichneten Stellen des 
linken Oberschenkels und des rechten Unterarms und der 
Hand rechts sagt K. bei der Berührung statt ja „ein 
klein wenig“. Geht im Garten spazieren. 
14. März. P. klagt heute früh auf Befragen: er habe 
Schmerzen im Kreuz, im Kopf, im rechten Oberarm, 
Schwindel, Aufstossen. Übelkeit. Keine Klagen über den 
linken Oberschenkel. 
15. März. Hat mit kurzen Unterbrechungen die Nacht 
geschlafen; klagt, er habe viel geträumt und hässliche 
Gesichter gesehen. Es schmecke ihm nie ordentlich. 
Isst dabei, wie bisher stets, mit gutem Appetit, klagt 
über Magenschmerzen, Schmerzen im Kopf, Rücken und 
linken Oberschenkel. 
16. März. Morgens im Garten, behauptet davon 
Übelkeit zu haben, isst heute nicht so gut. Kein Er 
brechen. Schläft nachts gut. 
17. März 1905. Entlassen.
	        
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