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*) Manasse, Ber. 2, 359 (1869).
2 ) Baruch Ber. 27, 172.
Nitroprodukt die Nitropelargonsäure C9fli»0 2 (N0 ; ) 2 , welche Over
beck für den Halbaldehyd der Azelainsäure gehalten hatte, als
Nitroprodukt aber von Limpach identifiziert wurde. Die Spaltung
verläuft dabei im Sinne des Ausdrucks:
CH3(CH 3 ) 7 C=C(CH 2 ) 7 COOH + 20 —*
CHs CHs
(CH 2 ) 7 (CH 2 ) 7
CO + O + HOH — COOH
CO COOH
(CH+ (CH+
COOH COOH.
Dem gegenüber war Manasse 1 ) zu der Ansicht gekommen,
dass die Stearolsäure zwei doppelte Bindungen enthalte. Er
bekam nämlich mit schmelzenden Alkali, je nach den Versuchs
bedingungen, einmal Myristinsäure CuHmOü, das andere Mal
einen Körper, den er für Hypogäasäure CisH3o0 2 hielt: in dem
letzteren war also noch eine Doppelbindung vorhanden.
Diese widersprechenden Resultate veranlassten dann Baruclr)
die Stearolsäure weiter zu untersuchen.
Verbindungen mit dreifacher Kohlenstoffbindung besitzen
die Eigenschaft unter dem Einfluss konzentrierter Schwefelsäure
Wasser zu addieren, wodurch Ketone entstehen:
-C=C— gibt -CH2CO.
Die Stearolsäure liefert so eine Ketostearinsäure:
C 8 H l7 CCH 8 (CH 2 ) 7 COOH.
Ö
Durch Einwirkung von Hydroxylamin auf Ketostearinsäure
erhält man ihr Oxim:
C 8 H 17 C(CH 2 )«COOH.
NOH