Full text: Über die Einwirkung des Ozons auf Säuren der Ölsäurereihe und auf Stearolsäure

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von Harries ') „Ozonide“ genannt, sie sind meistens gelatinöse 
Körper von stechendem Geruch und haben mehr oder weniger 
explosible Eigenschaften. 
Sie müssen unter Ausschluss von Wasser dargestellt 
werden: 
R—HC—CH—Ri -f O—RHC—CHR' ■ 
O—O 
\/ 
0. 
Bei Gegenwart von Wasser tritt häufig Spaltung ein, wobei 
Aldehyde bezw. Ketone entstehen: 
R . CH=CtiR, -f 11,0 fOa=RCHO + R.CtiO + H,0,. 
Zu denselben Spaltungsprodukten gelangt man auch, wenn 
man das Ozonid durch Kochen mit Wasser zerlegt: . 
RCfi-CHR, + H,0 = RCiiO-f R,CHO + H,0,. 
\/ 
03. 
Das Auftreten von Wasserstoffsuperoxyd und die Reduktion 
von Fehlingscher Lösung durch den Aldehyd sind charakteristische 
Reaktionen der Ozonide. 
Mit Hilfe des Ozon’s ist es Harries * 2 ) gelungen, die Kon 
stitution des Kautschuks aufzuklären. 
Für eine niedere ungesättigte Fettsäure, für die Isokroton- 
säure, wurde schon von C. Langheld der Konstitutionsnachweis 
geführt und für sie die Formel CHaCH : CHCOOH, die sich aus 
den Spaltungsprodukten ergibt, aufgestellt. Der Spaltungsvorgang 
war dabei dieser: 
CHaCH = CHCOOH + Os + H*0-■= CHaCHO + OCHCOOH + H»Oj. 
In dieser Arbeit wurde die Ozonmethode auch auf höhere 
ungesättigte Fettsäuren ausgedehnt. 
*) Ber. 37, 840 (1904). 
2 ) Harries Ber. 38, 1196 (1905).
	        
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