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aus der Behenolsäure gewonnenen Ketoxime. Durch Beck-
mannsche Umlagerung kommt er zu dem Körper:
CoHwCONH(CH*)iiCOOH
Bei der Behandlung mit konz. HCl im Einschlussrohr bekommt
er Pelargonsäure und Amino-(13)-triskaTdekansäure, gemäss der
Gleichung:
C8Hi7CONH(CH8)ijCOOH + flaO =
CsHnCÖOH + NH*(CH2)i2COOH
Auf Grund dieser Untersuchung stellt er für Eruca- und
Brassidinsäure folgende Strukturformel auf:
CsH.rCH und C 8 HuCH
CHC11H22COOH HOOCH 22 CuCH
Eileti ') oxydierte dann die Erucasäure gelbst mit Salpetersäure
und erhielt dabei Pelargonsäure und Brassylsäure.
Leinölsäure.
Laurent 1 2 3 4 ) war der erste, der darauf hinwies (1837), dass im
Leinöl sich eine flüssige, mit der Ölsäure nicht identische Säure
befindet. Im Jahre 1844 erschien die Arbeit von Sack 11 ), die die
erste genaue Untersuchung der Leinölsäure darstellte. Derselbe
glaubte schon die Zusammensetzung der Leinölsäure durch die
Formel CwHanOs ausdrücken zu können. Schüler lehrte dann
die Gewinnung der Leinölsäure in reinem Zustand: diese
Methode gründet sich auf die Löslichkeit des Barium und
Kalziumsalzes in Äther. Schüler gab der Leinölsäure die Formel
CkHjkOj. Line Reihe von Untersuchungen sind von Hazura
allein oder in Gemeinschaft mit anderen Chemikern ausgeführt.
Hazura 5 ) kommt dabei zu dem Resultat, dass die Leinölsäure
1 ) Fileti, Journ. f. pr. Ch. 48, 72.
2 ) Arm. Chem. 63, 150.
3 ) Ann. Chem. 51, 213-230.
4 ) Ann. Chem. 101, 252—256.
5 ) Wien. Acad. 93, II. Abt. S. 956-969.
Das. 94, II. Abt. S. 798-799.
Das. 95, II. Abt. S- 463-471.