Full text: Zum Verhalten der Ketone R-CH2-CO-CH3 bei der Kondensation mit Säureestern

20 
reine ß. Oxymethylenketon in grösserer Menge bereitet und aus 
ihm die Derivate, die zum Vergleich mit der a. Verbindung 
nötig waren, dargestellt. Hierüber ist im folgenden ersten Ab 
schnitt berichtet. 
a) Darstellung, Eigenschaften und Derivate des ß. Oxy- 
methylenmethyläthylketons. 
CHa-CO-C—CH« 
II 
CH—OH. 
Bei der Behandlung der Mischung von Ameisenester und 
Methyläthylketon mit Natrium lehnte ich mich an die von 
Thomaschewski x ) für die Darstellung des Natriumoxymethylen- 
acetons gegebene Vorschrift an. ln einen mit langem Rück 
flusskühler versehenen Rundkolben wurden zu 1000—1100 ccm 
absolutem Äther 23 g (1 Atom) Natrium als Draht gepresst. 1 2 ) 
Dazu fügte ich unter Eiskühlung 3 ) in kleinen Portionen eine 
Mischung von 72 g Methyläthylketon und 74 g ameisensaurem 
Äthyl (je 1 Mol.), indem mit jedem neuen Zusatz gewartet 
wurde, bis die meist ziemlich heftige Reaktion nachgelassen 
hatte. Durch öfteres und kräftiges Umrühren wurde dafür ge 
sorgt, dass das Natrium stets metallisch blank blieb. 
Nach etwa IS Stunden war das Einträgen beendigt und 
ziemlich alles Natrium in Reaktion getreten. Die Mischung blieb 
dann noch einige Stunden stehen, worauf das Natriumsalz auf 
einem möglichst dichten, doppelten Koliertuch gesammelt, mit 
etwas absolutem Äther abgespült und schliesslich scharf ab 
1 ) Thomaschewski, Inauguraldissertat., Kiel 1900, Seite 18. 
2 ) Man achte, dass der Draht sich nicht zu Klumpen zusammenballt, 
da letztere sich während der Reaktion nicht gut verteilen lassen; es bleibt 
dann leicht metallisches Natrium in der Salzmasse zurück. 
3 ) ln der Voraussetzung, dass sich dadurch das Mengenverhältnis 
zwischen den beiden Natriumsalzen ändern würde, wurde die Reaktion 
einige Male sowohl bei stärkerer Abkühlung (Kältemischung), wie auch bei 
schwächerer (Kühlung mit Wasser) ausgeführt. Eine Vermehrung des einen 
Natriumsalzes auf Kosten des anderen konnte indessen hierbei nicht be 
obachtet werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.