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dkl
CHs-CO-CH -COH
durch Methylierung von Formylaceton. Denn auf die Aldehyde
ist die Esterkondensation bekanntlich nicht anwendbar, und
ferner geben die Formylketone, soweit sie überhaupt alkylierbar
sind, bei der Alkylierung nicht 0-, sondern C-Alkylderivate.
Insofern trifft es sich günstig, dass der erste Weg durch
einen zweiten, den folgenden, ergänzt wird.
2. Die Entscheidung, ob bei der Kondensation
R—-CFK — CO— CFK — CO—R (I) oder
CH : , - CO-CH(R)-CO—R (II)
entstanden ist, kann auch durch Behandlung des Kondensations
produktes mit Diazoniumsalzen herbeigeführt werden.
I gibt mit Benzoldiazoniumsalz 1 ) eine „Benzolazo“ - Ver
bindung, die man entweder als echtes Benzolazoderivat
R—CH a —CO-CH—CO R bezw. R—CH 3 -CO-C = C(OH)-R
I I
N = N—C.H 5 N=N—QHs
oder als Phenylhydrazon
R-CH 2 - CO—C—CO—R
II
N NH—CfiHr,
auffassen kann. Diese von -CO CH--CO— derivierenden
Benzolazoverbindungen sind vermöge des in ihnen vorhandenen
(mit einem Sternchen bezeichneten) metallvertretbaren Wasser
stoffatoms salzbildende Körper; sie lösen sich, wie Beyer und
Claisen 5 ) gezeigt haben, in wässerigen oder wässerig-alkoholischen
Alkalien auf.
Ganz anders das Verhalten der nach II zusammengesetzten
Körper, die, soweit sie bisher untersucht sind, durch Benzol-
M Benzoldiazoniumchlorid und alkalische Lösung des Diketons, oder
Benzoldiazoniumacetet und freies Diketon.
*) Ber. d. Deutsch, chem. Gesellsch. 2t, 1699.