Full text: Untersuchung eines kleinen erdmagnetischen Störungsgebietes

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Theodoliten, in dessen Mitte je nach Bedarf ein Deklinatorium oder Inklinatorium 
eingesetzt werden kann. Die Ablesung geschieht durch Spiegel, welche sich 
auf den Achsen der Nadeln befinden. Die Deklinations-Nadel schwebt auf 
einer Stahlspitze, die Achsen der Inklinations-Nadel ruhen auf Achatplättchen. 
Zur Messung der Horizontal-Intensität diente eine Schwingungs- und eine 
Ablenkungs-Beobachtung, oder, wenn es Zeit und Umstände nicht zuliessen, 
nur eine Ablenkungs-Beobachtung, indem aus einer am gleichen Tage an- 
gestellten zweiten vollständigen Intensitätsbestimmung das magnetische Moment 
des Ablenkungsmagneten berechnet wurde. Der Schwingungskasten ist 
gleichfalls in die Mitte des Instrumentes einzusetzen; die Schwingungen des 
Hauptmagneten wurden durch das, dem spiegelnden Ende desselben gegen 
über angebrachte Theodoliten-Fernrohr beobachtet, und die Durchgänge durch 
das Gesichtsfeld mittels eines Chronometers festgestellt. Die Schwingungs 
dauer betrug etwa 4.7 Sekunden. 
Zur Ablenkungsbeobachtung werden an die Horizontalachsen des Apparates 
zwei Messing-Schienen angesetzt, in welche der Hauptmagnet zu legen ist, 
während der Hülfsmagnet in einem Kupfergehäuse in der Mitte des Theodoliten 
schwebt. Seinem spiegelnden Ende gegenüber befindet sich wieder das Fern 
rohr, senkrecht zur Achse des Hauptmagneten; dasselbe ist so weit zu drehen, 
bis das Spiegelbild der Kokonfäden im Fernrohr sichtbar wird. Die Lage 
von Hülfs- und Hauptmagnet ist hierbei eine zu einander senkrechte (Lamont’sche 
Methode der Ablenkungen). Der Ablenkungswinkel schwankt um 39° herum. 
Die Konstruktion des Apparates ist von Dr. W. Schaper (Meiningen) 
angegeben worden. 
Herleitung der Formel für die Intensitäts-Messung. 
Für die Schwingungsdauer bei unendlich kleiner Amplitude gilt 
~K~ 
— * ]/" 
D 
wenn K das Trägheitsmoment und D die Direktionskraft darstellt. Für 
einen Magneten ist D — M. H. 
Bezeichnet 
Mo das magnetische Moment bei 0° 
M t das magnetische Moment bei t° 
« den magnetischen Temperatur-Koeffizienten 
K 0 das Trägheitsmoment des Magneten bei 0° 
K t das Trägheitsmoment des Magneten bei t° 
ß‘ den linearen Ausdehnungskoeffizienten des Magneten, so bestehen 
die Beziehungen 
M t = Mo (1 + «t) 
K t = K 0 (1 + 2(3't) woraus 
0) „ +«„m. H =idIML+Mt).
	        
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