Full text: Untersuchung eines kleinen erdmagnetischen Störungsgebietes

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Einleitung. 
Will man sich über den eidmagnetischen Zustand eines Gebietes 
Rechenschaft geben, so pflegt man die drei Elemente des Erdmagnetismus, 
die Deklination, Inklination und Horizontal-Intensität zu bestimmen, ihre 
Werte in drei besondere Karten einzutragen und die Isogonen, Isoklinen und 
Isodynamen zu ziehen. Aus dem Vergleich dieser kann man sich ein Bild 
von der Verteilung des Erdmagnetismus im Erdinnern machen. Immer aber 
leidet, dies Verfahren an dem Übel, dass man drei Liniensysteme miteinander 
vergleichen muss. 
Es lag daher der Gedanke nahe, alle drei in eines zusammen zu fassen, 
wie es V. Carlheim-Gyllenskiöld 1895 unternommen hat. In der Abhandlung 
„Memoire sur le magnetisme terrestre dans la Suede meridionale“ (Stock 
holm 1895) stellt er aus den Beobachtungen der drei Elemente die „örtliche 
magnetische Oberflächen-Belegung“ dar, die man sich an Stelle der im Erd 
innern herrschenden wahren Verteilung des Erdmagnetismus gesetzt denken 
kann Bei der grossen Ausdehnung seines Untersuchungs-Gebietes und den 
entsprechend grossen Abständen der Stationen geben seine Linien gleicher 
Oberflächendichte nicht die Einzelheiten des magnetischen Zustandes wieder, 
sondern nur seinen allgemeinen Charakter. Ich habe es daher in vorliegender 
Arbeit unternommen, ein vereinzelt liegendes erdmagnetisches Störungsgebiet, 
den Ottilienberg bei Themar an der Werra (vergl. Karte VII), einen kleinen 
Basaltausbruch, in dieser Hinsicht genauer zu untersuchen, d. h. aus den drei 
Elementen einer Reihe von Stationen in der Umgebung des Berges die 
magnetische Oberflächen-Belegung zu berechnen und die Linien gleicher 
Oberflächendichte zu ziehen. 
Beschreibung des Apparates. 
Es wurde zu den magnetischen Messungen ein 1890 von C. Dietrichs in 
Göttingen hergestelltes magnetisches Universal - Reise - Instrument benutzt, 
welches der Geographischen Gesellschaft zu Lübeck gehört. Es ist seitens 
dieser Gesellschaft dem Observatorium zu Meiningen zur Verfügung gestellt. 
Der Verfasser ist erfreut an dieser Stelle einen Teil des Dankes, den die 
Wissenschaft der genannten Gesellschaft schuldet, durch vorliegende Arbeit 
abtragen zu können. Das Instrument besteht in seinem Hauptteil aus einem
	        
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