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Nimmt man an, dass erdmagnetische Störungen und Schwankungen sich
gleichzeitig und gleichartig über Mitteleuropa verbreiten, und kennt man die
Variationen der Deklination in Potsdam, so sind damit auch die am Ottilien
berge auftretenden Schwankungen bekannt. Will man also unter einander
vergleichbare Werte der Deklination erhalten, so sind alle auf einen Normal-
Wert zu beziehen. Das Mittel der Deklination in den Tagen vom 1. bis
20. September 1904 beträgt in Potsdam
Ö m = 9° 39' 54“
Hierauf sind alle Beobachtungen reduziert worden.
Am 7. September 1904 herrschte in Potsdam um 2 h 45 m eine Deklination
d 7 = 9° 43' 21“ woraus
/\ Ö = — 0° 3' 27" folgt, so dass ich von dem von
mir beobachteten Werte dies in Abzug zu bringen habe. Als Deklination
in Station X finden wir damit
d x = 10° 41' 38“.
Die gleiche Rechnung ist bei allen Stationen durchgeführt; und da die
Beobachtungstage — wie es im Herbste zu sein pflegt — von grösseren
magnetischen Störungen frei waren, so werden wesentliche Fehler sich bei
dieser Art der Reduktion nicht eingeschlichen haben.
Das Ergebnis der Beobachtungen und Umrechnungen findet man in Tafel I.
Nachdem man die Deklination bestimmt hat, nimmt man zweckmässig
die Bestimmung der Inklination vor, da das Instrument einmal in der Rich
tung des magnetischen Meridians steht.
Es sei auch hier die Art der Beobachtung wieder an Station X erläutert.
Die Ablesungen am Vertikalkreise waren:
154° 21.6'
334°
22.4'
22.4
24.0
(a)
21.2
22.2
22.4
23.6
154° 21.9
334°
23.05.
Hierauf wird das Inklinatorium
um 180° gedreht, die Nadel schlägt durch
und man liest ab:
204° 31.0
24°
32.0
32.8
34.0
37.2
38.4
( b )
35.6
36.8
37.6
38.8
J6.4
37.6
204° 35.10
24°
36.27.
Alsdann wird die Nadel herausgenommen, die Achsenlage gewechselt und
wieder abgelesen;
das Mittel war
(c)
205° 42.16
25°
43.12.
Nach Drehung
um 180° wurde gefunden
(d)
156° 5.64
336°
7.66.