Teil II.
Lichtelektrische Versuche an Metallsulfiden.
Im Anschluss an die lichtelektrischen Versuche des ersten
Teiles stellte sich dieser die Aufgabe, einen Beitrag zu liefern
zur Beantwortung der schon bei den festen Farbstoffen an
geregten Frage nach der Ursache des oft verschiedenen Ver
haltens derselben Substanz im ultravioletten Lichte. Es war
dazu erforderlich, eine grössere Reihe von Körpern von ver
schiedener molekularer Struktur und verschiedener Oberflächen
beschaffenheit auf diese Wirkung hin zu prüfen. Ich benutzte
als solche die Metallsulfide, Substanzen, die nach dem an ihnen
Bekannten wohl geeignet erscheinen konnten, dem Vorhaben
günstig zu sein.
Die Untersuchungen wurden genau wie bei den festen Farb
stoffen geführt und zwar an Pulvern, Pastillen und Mineralien.
Um auch bei letzteren, ohne sie erheblich umgestalten zu müssen,
eine einwandsfreie Untersuchung möglich zu machen, wurden sie
auf dem Tischchen derart in ein Stanniolkissen gebettet, dass die
vorhandene ebenste Flächen an ihnen der Belichtung ausgesetzt war.
Bei Versuchen auf Entladung positiver Elektrizität konnte
es zunächst fraglich sein, ob die benutzten Zinkblenden, da
Zink ein lichtelektrisch sehr wirksamer Körper ist, nicht von
störendem Einfluss sein würden. In diesem Falle war das Netz
samt Blende negativ geladen. Das von der Substanz auf die
Blende reflektierte Licht hätte in dieser möglicherweise negative
Quanten auslösen können. Tisch und Elektrometer würden dabei
eine negative Ladung annehmen und scheinbar positive ver-