Full text: Über Oberflächenfestigkeit bei Lösungen von Fuchsin und Methylviolett, über lichtelektrische Wirkung bei diesen Lösungen und bei den Metallsulfiden

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obachtungen an Albuminlösungen. Letztere sind in Bezug auf 
den Gleichgewichtszustand von besonderem Interesse, weil die 
Dicke der Schicht mit dem Eiweissgehalt zunächst zu- und 
dann wieder abnimmt. Ziemlich unabhängig von der Kon 
zentration scheinen dagegen die Schichten der Zinkamalgame 
zu sein. Es zeigen somit schon diese wenigen, bisher unter 
suchten Flüssigkeiten, wie mannigfaltiger Art der Gleichgewichts 
zustand sein kann. 
Zu beachten aber ist, dass bei jenen von Herrn Schütt 
untersuchten Lösungen dieser Zustand schon nach etwa 2 Minuten 
hergestellt ist. Bei Fuchsin und Methylviolett tritt dies, wie die 
Kurven lehren, umso später ein, je verdünnter die Lösung ist. 
Es entsteht daher dje weitere Frage, was an der Oberfläche vor 
sich geht, bevor dieser Gleichgewichtszustand erreicht ist. 
Das Nächstliegende ist anzunehmen, in dem Momente, wo 
die Flüssigkeitsoberfläche sich bildet, entsteht auf ihr eine feste 
Schicht von molekularer Dicke, und diese nimmt mit der Zeit 
zu, sodass darnach unsere Kurven die Änderung der Dicke 
angäben. Dann aber wäre zu erwarten, dass der Torsionswider 
stand nicht mit Null, sondern einem bestimmten, endlichen Wert 
anhebe und zwar dem, der, durch den Molekulardurchmesser 
10~ 7 und den Umfang des Schwimmers dividiert, die Schub 
festigkeit der Schichtsubstanz angibt. Betrachten wir aber z. B. 
die Kurven unserer konzentriertesten Lösungen, so sehen wir, 
dass der Wert langsam von Null ansteigt. Es ist dies zunächst 
etwas unverständlich und bietet eine Schwierigkeit, auf die auch 
Herr Schütt stiess. Für eine 48 h alte Hg-oberfläche fand er 
eine Schubfestigkeit von 65 kg-Gew. mm -2 , wenn für die Dicke 
der Schicht der Durchmesser 10~ 7 angenommen wurde. Nun 
zeigte aber eine Oberfläche, die etwa 15 Minuten alt war, nach 
den Versuchsgrössen bei gleicher Annahme der Schichtdicke 
eine solche von 5,5 X10~ 8 kg-Gew. mm ~ 2 . Die Verschiedenheit 
dieser Ergebnisse wies darauf hin, dass es im letzten Falle nicht 
zulässig sei, die Dicke gleich der 48 11 alten Oberfläche zu setzen. 
Da Herr Schütt diese aber als von molekularer Dicke festhielt 
sah er sich zu einer Erklärung über das Anfangsstadium der 
Schichtbildung veranlasst, die ich für das Folgende beachtet
	        
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