Full text: Über Oberflächenfestigkeit bei Lösungen von Fuchsin und Methylviolett, über lichtelektrische Wirkung bei diesen Lösungen und bei den Metallsulfiden

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der Konzentration verschiedenes Alter einen merklich konstanten 
Wert an. Dieser aber ist für die verschiedenen Konzentrationen 
sehr verschieden. Es ist dies eine Erscheinung, die nach be 
kanntem auffallen muss; liegt doch kein Grund vor zu der 
Annahme, dass wir es bei jeder anderen Konzentration auch 
mit einem neuen Körper zu tun haben. Für dieselbe Substanz 
aber müssten wir die gleiche Festigkeit erwarten. Wir erklären 
diese Erscheinung, wenn wir annehmen, die verschiedenen 
Lösungen bilden Schichten von verschiedener Dicke. 
Mit der Erkenntnis dieser Tatsache aber dürfte ein sehr 
bedeutender Schritt in dem Studium dieser Flüssigkeitsschichten 
vorwärts getan sein. Herr Schütt hatte noch die Überzeugung, dass 
die Dicke der Schicht nur eine einheitliche sein könnte. Im be 
sonderen beim Quecksilber und bei den Zinkamalgamen sollte 
die Luft bei der Ausbildung der Schicht eine bedeutende Rolle 
spielen. Beruhte aber der Vorgang einzig und allein auf einer 
Einwirkung der Luft auf die Lösung, so war zu erwarten, dass 
dieser Prozess im wesentlichen beendet sei, sobald diese sich 
in ihrer ganzen Ausdehnung mit jener oberflächlichen Schicht 
überzogen hat. Diese Erklärung durch eine blosse Einwirkung 
der Luft auf die Lösung genügt aber nicht für die obige Tat 
sache. Diese weist vielmehr darauf hin, die Entstehung der 
Schicht, wenn auch nicht ausschliesslich, so doch zu einem 
nicht geringen Teile in das Innere der Flüssigkeit zu verlegen. 
Es spielt sich hier ein Vorgang ab, der einem von der Konzentration 
der Lösung abhängenden Endzustände zustrebt, in welchem sich 
die entgegengesetzten Vorgänge der Ausscheidung fester Substanz 
und der W iederauflösung derselben in der darunter befindlichen 
Flüssigkeit das Gleichgewicht halten. Man könnte die Er 
scheinung in gewisser Hinsicht vergleichen mit der des Aus- 
krystallisierens von Salzen aus ihren Lösungen, jedoch erfolgt in 
unserem Falle die Ausscheidung gegen die Oberfläche hin. Von 
Interesse dürfte da die erste Vermutung Poggendorffs ’) über die 
Entstehungsweise der Quecksilberschicht sein. Er sagt: „Entweder 
geschieht die Verfestigung durch einen inneren Prozess, durch 
*) Poggendorff: 1. c. p. 11.
	        
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