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konnte. Das andere senkrecht zur Achse abgeschnittene, offene
Ende wurde durch eine kreisförmige Glasscheibe vom Durch
messer desselben mit Hülfe von Siegellack dicht verschlossen,
sodass keine Flüssigkeit in das Innere des Schwimmers ein-
dringen konnte. In der Mitte der Scheibe war mit Siegellack
eine Messingklemme senkrecht aufgeklebt, sodass in deren
•vertikaler Öffnung der 2 cm lange, steife Kupferdraht hinab
gesenkt und festgeklemmt ’ werden konnte, der mit seinem
oberen Ende an dem unteren des Glasfadens durch Schellack
befestigt war. Es wurde dadurch ermöglicht, die Verbindung
des Schwimmers mit dem Aufhängefaden nach Belieben zu
lösen und wiederherzustellen, ohne befürchten zu müssen, bei
erneuerter Aufhängung die Anordnung verändert zu haben. An
dem Kupferstäbchen war mit Klebwachs ein kleiner Spiegel an
gebracht. — Der Torsionskopf bestand aus einem Messingzapfen,
an dessen unterem Ende der Glasfaden angeklebt war. Der
Zapfen war durch einen Messingcylinder hindurchgeführt und
in diesem derart mit Reibung drehbar, dass er bei einer Drehung
dem Faden eine zentrische Bewegung erteilte. An dem oben
herausragenden Ende waren senkrecht zu ihm zwei Zeiger be
festigt, die über einer in 360 u geteilten, horizontalen Scheibe
spielten. Ein längerer Hebelarm diente zum bequemen Tor-
dieren. Der Messingcylinder steckte in einem Brett, das Seiten
fläche eines quadratischen Rahmens war. Letzterer wurde in
passender Höhe an der Seitenwand eines Kastens und dieser
andererseits durch eine Schraubzwinge an der Platte eines ein
gemauerten Tisches befestigt. Die ganze Vorrichtung war hier
durch im besonderen von den Erschütterungen des Eussbodens
unabhängig. Auf dem Tische stand eine kubische Schachtel
aus fester Pappe, ln deren Inneres hing der Schwimmer hinab, so
dass der Faden den Deckel frei passierte. Unterhalb des Schwimmers
in der Papphülle stand eine etwa 10 cm weite Glasschale zur
Aufnahme der zu untersuchenden Flüssigkeit. Die vordere Seite
der Hülle war zur Tür ausgebildet. Diese hatte in der Höhe
des vorhin erwähnten Spiegels ein Fenster und davor eine
Visiervorrichtung. Um das Innere durch das Fenster hindurch
überblicken zu können, bestand die Rückwand des Kastens aus