soll. Graf Albrecht von Orlainünde aber macht bei seiner Be
stätigung einen wichtigen Zusatz: nc tarnen respeclu libertatis
colonorum ecelesie nobis in hominibus nostris difficultas
generetur, boc adicimus, ut quociens tallias sive petitiones
generales vel particulares per terram noslram fieri facimus,
in earum collectione presentes sint nuncii episcopi cum iudi-
cibus nostris et requiretur tarn ab hominibus ecelesie quam
a nostris uniformiter, quod unumquemque dare eontigerit.
Portio autem quam coloni ecelesie solverint a nunciis episcopi
recipietur de qua liberum erit episcopo quod voluerit ordinäre. 1 )
Die Steuerfreiheit der bischöflichcu Hintersassen bereitete also
, Schwierigkeiten bei der Besteuerung der gräflichen; daher ordnete
Albrecht die Erhebung der Bede auch von jenen an, überließ
aber, was sie aufbrachten, dem Bischof. Als Graf Adolf IV.
zurückkehrte, erkannte er diese Neuerung Albrechts nicht an, wie
er überhaupt geneigt war, die Rechtshandlungen desselben zu
ignorieren. *) Aber er stellte auch den früheren Zustand nicht
wieder her; vielmehr wurde die Bede von den gräflichen Beamten
weiter erhoben, aber nicht mehr für den Bischof, sondern für
den Grafen. Natürlich, erregte dies den Widerspruch des Bischofs,
der sich auf das Privileg Herzog Heinrichs berufen konnte.
Bischof Bertold beklagte sich über den grevenscat, wurde aber
auf einem Vergleich zu Oldesloe 1228 durch Überlassung mehrerer
Besitzungen von Adolf I V. beruhigt. Nach Bertolds Tod 1230
erhob sein Nachfolger Johannes 1. wieder Beschwerde; wieder
mußte Graf Adolf durch anderweitige Zugeständnisse den Bischof
beschwichtigen, bis endlich 1206 Adolfs Söhne Johann und
Gerhard mit dem Bischof Johannes II. nach erneutem Streit
sich dahin verglichen: quamlibet exactionem generalem que
grevenscat dicitur omnibus episcopi colonis secundum privi-
legium ecclesiae in perpetuum relaxamus; nur der Holländer-
') ß — 2 ) H. Bd. ‘2, in. vgl. ß. L. 61: molendinum Zubestorp
quod (episcopus) videbatur auctorilate comitis alberti tanquam minus
iusto titulo possedisse. 1229 vertäust Graf Adolf dem Johannis - Kloster
Dörfer, die diesem schon von Albred)t früher überlassen wurden. 0. Bd. 1,
476. vgl. 415.