Full text: Die ordentliche Bede der Grafschaft Holstein (bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts)

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torpe *) Hermelstorpe Moymerstorpe 2 ) Grammendorpe 3 ) Denes- 
torpe 4 ) et Verwe 5 ) singulis annis in festo beate walburgis 
exponendi G ) als Holländerschatz aufzufassen find, läßt sich nicht 
entscheiden. 7 ) 
Bisher ist nur für Ostholstein das Vorhandensein einer 
besonderen Abgabe der Holländer, des Holländerschatzes, er 
wiesen. Aber auch in Westholstein haben holländische Kolonisten 
gesessen; 3 ) ihnen ist die Gewinnung der holsteinischen Elb 
marschen für den Anbau zu verdanken. Diese Tatsache steht 
fest, wenn wir auch über die Zeit ihrer Einwanderung und 
über ihre Ausbreitung in den Marschen weniger genau unter 
richtet sind als über die Kolonisation Ostholsteins. Es fehlt 
nicht an urkundlichen Belegen für holländische Siedelungen in 
den Marschen, und indirekt zeugen von ihnen Wirtschafts- und 
Rechtsverhältnisse, die sich bis heute erhalte» haben. Darnach 
ist sicher, daß im 12. und 13. Jahrhundert allmählich die Hasel- 
dorfer, Wilster und Kremper Marsch durch holländische An 
siedler oder wenigstens unter ihrer wesentlichen Beihülfe ein 
gedeicht und angebaut worden sind. 2 ) Die Vermutung liegt 
nahe, daß die Holländer wie in Ostholstein, so auch hier be 
sondere Abgaben zahlten. Ein Holländerschatz wie dort wird 
in den Elbmarschen nirgends genannt; wohl aber ist auch hier 
häufig von einem grevenscat die Rede, und aus einer Stelle 
geht hervor, daß dessen Betrag annähernd so groß gewesen sein 
muß als der des Holländerschatzes in Ostholstein. 1327 nämlich 
überträgt Johann III. der Milde dem Kloster Neumünster de 
viginti octo iugeribus ad curiam (Bredenbcrch) iacentibus 
quatuor sol. Lub. redditus qui communiter nuncupantur 
Grevenscaht. 10 ) Daß der Betrag dieses Grevenscaht derselbe 
h Kirchspiel Lensahn. — s ) Harmsdorf, Meischcndorf Ksp. Hansnhn. — 
3 ) Grammdorf Ksp. Hohenstein. — *) Döhnsdorf Ksp. Hansnhn. — 5 ) Gnt 
Farve. — kt. Bd. 3, ross. — ') Dafür spricht der geringe Betrag, der 
Termin des Schatzes und die Lage der Orte. Petersdorf liegt unweit von 
Sipsdorf. — 8 ) vgl. Schulze a. a. O. Detlefsen, Geschichte der holsteinischen 
Elbmarschen I. Die rechtliche Stellung der Holland. Kolonisten insbesondere 
behandelt Schröder, Die niederländischen Kolonien in Rorddentschland (Vir- 
chow und v. Holtzendorff, Sammlung wissenschaftlicher Borträge, Heft 347). — 
9 ) Detlefsen a. a. O. S. 299 ff. — ,0 ) H. Bd. 3, oo«.
	        
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