Full text: Die lautliche Gestaltung englischer Personennamen in Geffrei Gaimars Reimchronik "L'estorie des Engles"

Namen Edelsis (=engl. zEdelsige), welches auf dis (v. 810), 
amis (v. 815), pais (v. 900) reimt; ferner v. 2250 in Burnulfs 
(= engl. Böornulf) und 5 mal in den agn. Wiedergaben des 
engl. Namens Ceawlin. 
c) Palatale. 
§ 37. Engl, ursprtingl. palataler stimmloser 
Verschlußlaut (c). 
I 
Der palatale stimmlose Verschlußlaut galt bis zum 10. Jahrh. 
durchweg im Engl, für c, wenn sich dieses auslautend und in 
lautend vor ursprünglich hellen (palat.) Vokalen befand oder wenn 
es anlautend auf i folgte. Doch schon seit dem 10. Jahrh. be 
gann zunächst im Süden Englands die Palatalisierung des c zur 
Affrikata ts fortzuschreiten (vgl. Pauls Gr. I, S. 993). Diese 
Aussprache (ts) für c in den oben genannten Stellungen verbreitete 
sich bald auch über das nördlichere England, sodaß für den hier 
■n Betracht kommenden Zeitraum die Aussprache ts anstatt c im 
nördlichen Mittellande unzweifelhaft sein dürfte. Gestützt wird 
diese Ansicht durch die für engl, älteres c bei G. erscheinenden 
Schreibweisen. G. gibt nämlich dieses engl, c anlautend durch 
c und ch, inlautend, wo es nur einmal in den Belegen vorkommt, 
durch ch [Hss. D., L. haben c], auslautend gewöhnlich durch z 
od. c, daneben auch durch s und ch wieder. 
Was nun den Lautwert dieser Zeichen anbetrifft, so kann 
mit ch und c sowohl der velare stimmlose k-Laut gemeint sein, 
welcher hier wohl kaum in Betracht kommt, da es doch zu auffällig 
ist, daß G. nie k einsetzt (vgl. § 41), als auch können sie Schreib 
weisen für die Laute ts, ts und auch wohl schon für s sein (vgl. 
Stimming, S. 232—235). Die Buchstaben s und z dagegen hatten 
auslautend im Agn. zur Zeit G.’s wohl durchweg den Lautwert 
des stimmlosen s (vgl. Vising, S. 87—88; Stiirzinger, Orthographia 
Gallica S. 47; Stimming, S. 230—23t). Da nun auslautendes 
engl, c (ts) in'' ein und demselben Namen durch z, c und ch bei 
G. wiedergegeben wird, in einem anderen Namen wiederum engl, 
c (ts) im Auslaut in den agn. Belegen als z und daneben als s 
erscheint js. unten die Beispiele und Reime wie z. B. Edelfriz: 
oscis (1017 : 18)], so läßt sich daraus der Schluß ziehen, daß 
die auslautende engl. Affrikata (ts) in der Sprache G.’s zu stimm
	        
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