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die Form Forhere, wohl aber Fordere möglich, ja sogar eine pho
netisch ziemlich genaue Wiedergabe des engl. Namens wäre.
A n m. 4. Auch auslautend ist der Dental einmal bei G
geschwunden in Adeldru (<j engl. zEdelclryd): fu (1408:09). Die
schwache Aussprache des auslautenden Dentals beweisen noch
Reime wie z. B.
Ealdfrid : fi (v. 1500),
Edelfrid : saisi (v. 1147).
Anm. 5. Auf Schreibfehler (Dittographie) beruht die v.
5141 erscheinende Schreibweise Editthe (= engl. Eadgld < Eadgy d).
Es ist nach Hs. L. Edit zu lesen. Vgl. auch v. 3593.
§ 35. Engl, interdentaler stimmhafter Reibelaut (d).
Der engl, interdentale stimmhafte Reibelaut (geschr. £>, d,
th; vgl. § 34) kommt nur inlautend vor stimmhaften Lauten vor
(vgl. Pauls Gr. I, S. 1006 —1007; Bülbring, S. 186—187). Bei
G. erscheint dieses engl, d, für welches seine Sprache keinen
entsprechenden Laut besaß, fast durchgehends als d [Lautw. d].
Beispiele: Cüdaj>Cuda, Cude, Chude;
Cüdred > Cudret, Gudret.
In den zahlreichen Namen, deren erster Bestandteil auf engl.
Hidel zurückgeht, ist engl, d stets durch agn. d wiedergegeben.
Anm. 1. Anstatt der dentalen Media (d) erscheint rein
graphisch th in Cuthbert, daneben Cudbert (= engl. Cüdbcrht).
Anm. 2. Über Aelesme (v. 2411) = engl. HSdelhelme s.
§17 1) Anm. i.
Anm. 3. Assimilierung des Dentals an vorhergehendes 1
liegt vor in Wallief (< engl. Waldeof).
§ 36. Engl, s [Lautw. s bezw. z],
S besaß in ae. Zeit einen doppelten Lautwert; es konnte
nämlich Zeichen für den stimmhaften (z) als auch für den stimm
losen (s) Lagt sein.
Die Fälle, in denen dem engl, s für den hier in Betracht
kommenden Zeitraum im nordöstlichen Mittellande ein stimmhafter
Laut zukam, sind zwar mancher Art, stellen aber, da sie sich
nur im Inlaut finden, entschieden die Minderzahl da im Vergleich
zu den Fällen, wo s den stimmlosen Laut vertrat. Hier sei unter
Bezugnahme auf Kluge (vgl. Pauls Gr. I, S. 1010—12) nur her-