Full text: Die lautliche Gestaltung englischer Personennamen in Geffrei Gaimars Reimchronik "L'estorie des Engles"

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daß interkonsonantisches h ausfiel (vgl. § 42) und die so ent 
standene Doppelkonsonanz (rr) — die Hss. D., L., H. schreiben 
an dieser Stelle Burred — zu r vereinfacht wurde, wie dies 
häufig im Agn. geschieht (vgl. Stimming, S. 213—214). 
Anm. 2. Vers 2606 ist nicht mit Hs. R. Osberht (<engl, 
üsbriht), sondern mit Hs. D. Osbrith (vgl. auch die Hss. L. und 
H.) zu lesen. — Das 3 mal in den Belegen vorkommende Ecfred 
(< engl. Ecgferd; vgl. den Index) ist Analogiebildung zu den 
zahlreichen auf -red ausgehenden Namen. 
Anm. 3. Über Echenegode (= engl. Ercengota) vgl. § 16. 
B. Geräusclilaute (Verschlußlaute und Reibelaute). 
a) Labiale. 
§ 28. E n g 1. b i 1 a b i a 1 e r stimmloser Verschlußlaut (p). 
Der engl, bilabiale stimmlose Verschlußlaut (geschr. p) hat 
sich in den Belegen bei G., wo er nur im Anlaut erscheint, als 
p erhalten, z. B. Peada ',> Peade. 
§ 29. Engl, bilabialer stimmhafter Verschlußlaut (b). 
Der engl, bilabiale stimmhafte Verschlußlaut (geschr. b) hat 
sich bei G. graphisch und lautlich unverändert erhalten. 
Beispiele: Baldred > Baldret; 
Cnebba > Cnebba. 
Anm. In den vv. 5045, 5050 erscheint der keltische Name 
Macbeoden als Macheden, was sich daraus erklärt, daß G. 
(s. die anderen Hss.) das engl b fälschlich für ein h ansah. 
§30. Engl, labiodentaler stimmloser R e i b e 1 a u t (f). 
Der engl., graphisch stets als f erscheinende (vgl. den fol 
genden Paragraphen), labiodentale stimmlose Reibelaut findet sich 
anlautend, inlautend und auslautcnd. Bei G. hat sich dieses engl, 
f in der Regel als f (Lautw. f) erhalten (s. die Anmerkungen). 
Beispiele : Fordhere > Fordhere; 
Offa > Offe; 
Osfrid > Osfrid; 
Osläf > Oslaf. 
Anm. 1. Über Raul, Rauls (< Räulf) s. § 4. Über Ernuls 
(v. 2450) = engl. Earnulf s. § 15 Anm. 1. 
Anm. 2. Der engl. Name /Elfdryd erscheint in den Belegen
	        
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