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A n m. i. Der engl. Völkername Walas erscheint bei G.
gewöhnlich als Waleis (s. Index); daneben kommen jedoch auch
die Formen Gualeis (vv. 1770, 1773, 1804) und Galeis (v. 3572)
vor. Diese letzteren Schreibweisen mit Gu und G, die, besonders
Gu, ganz gebräuchliche roman. Umsetzungen des germ. Lautes
w sind (vgl. Mackel, S. 182), möchte ich nicht G. selbst, welcher
höchstwahrscheinlich das Zeichen w unverändert ins Agn. über
nommen hat, sondern den Copisten zuschreiben, aus dem ein
fachen Grunde, weil sie zu vereinzelt, nur in den angeführten
Fällen auftreten.
A n m. 2. Einmal (v. 3331) hat Hs. R. su für sw (Edel-
sueht < engl. ZEdelswId). Die Hss. D. und L. weisen sw auf.
Anm. 3. In Cenburg < engl. Cwenburh ist w gänzlich
geschwunden, wohl durch Anlehnung an Wörter, deren erster Be
standteil Cen- ist, z. B. Cenwalh (<C engl. Cenwealh).
Anm. 4. Über die Schreibweisen für engl. Cwichelm s.
§17 1) Anm. 1. Über die Lautverbindung wu s. § 19.
Anm. 5. Der Name Ceawlin (vgl. Sweet, O. E. T. S. 61 ib,
Cöawlin, Caelin, rex occidentalium Saxonum, qui lingua eorum
Ceaulin vocatur) ist mir unverständlich, vielleicht nicht german.,
sondern keltischer Herkunft (s. Holder 875; Müller a. a. O. S. 7off.).
Möglicherweise ist an ae. cawl, ceawl (s. Bosw-Toller, S. 147)
= lat. caulis oder ae. cawel, ceawel ‘basket’ zu denken. Ceawlin
erscheint in den Belegen bei G. (die wichtigsten Varianten seien
mit angeführt) als: Cealwins (v. 2341 ; Hs. D. hat Cheaulinz,
L. Ceaulinz), Ceulins (vv. 925, 987; v. 987 hat L. Cheulinz),
Ceulin (vv. 981, 1002, 1010; 981 hat L. Cheulins), Ceulinz
(v. 995), Cuelins (v. 975, wo die Hss. D., L., H. Cheulins haben).
Es erscheint also ea -j- w bei G. gewöhnlich als Diphthong eu.
Welchen Laut dieses diphthongische eu beseichnete, kann aus den
Belegen nicht erschlossen werden. Jedoch geht z. B. aus dem
Reim deus:remes (3603 : 04) hervor, daß bei G. dieser Diphthong
fallend war und aus geschlossenem e -j- u bestand (vgl. auch
Suchier, Gramm., S. 32—33; Schwan-Behrens, Gramm. S. 125).
Im Me. ergiebt ea-)-w den Diphthongen ü u -
§ 23. Engl. j.
Siehe § 40.