Full text: Die lautliche Gestaltung englischer Personennamen in Geffrei Gaimars Reimchronik "L'estorie des Engles"

32 
A n m. i. Der engl. Völkername Walas erscheint bei G. 
gewöhnlich als Waleis (s. Index); daneben kommen jedoch auch 
die Formen Gualeis (vv. 1770, 1773, 1804) und Galeis (v. 3572) 
vor. Diese letzteren Schreibweisen mit Gu und G, die, besonders 
Gu, ganz gebräuchliche roman. Umsetzungen des germ. Lautes 
w sind (vgl. Mackel, S. 182), möchte ich nicht G. selbst, welcher 
höchstwahrscheinlich das Zeichen w unverändert ins Agn. über 
nommen hat, sondern den Copisten zuschreiben, aus dem ein 
fachen Grunde, weil sie zu vereinzelt, nur in den angeführten 
Fällen auftreten. 
A n m. 2. Einmal (v. 3331) hat Hs. R. su für sw (Edel- 
sueht < engl. ZEdelswId). Die Hss. D. und L. weisen sw auf. 
Anm. 3. In Cenburg < engl. Cwenburh ist w gänzlich 
geschwunden, wohl durch Anlehnung an Wörter, deren erster Be 
standteil Cen- ist, z. B. Cenwalh (<C engl. Cenwealh). 
Anm. 4. Über die Schreibweisen für engl. Cwichelm s. 
§17 1) Anm. 1. Über die Lautverbindung wu s. § 19. 
Anm. 5. Der Name Ceawlin (vgl. Sweet, O. E. T. S. 61 ib, 
Cöawlin, Caelin, rex occidentalium Saxonum, qui lingua eorum 
Ceaulin vocatur) ist mir unverständlich, vielleicht nicht german., 
sondern keltischer Herkunft (s. Holder 875; Müller a. a. O. S. 7off.). 
Möglicherweise ist an ae. cawl, ceawl (s. Bosw-Toller, S. 147) 
= lat. caulis oder ae. cawel, ceawel ‘basket’ zu denken. Ceawlin 
erscheint in den Belegen bei G. (die wichtigsten Varianten seien 
mit angeführt) als: Cealwins (v. 2341 ; Hs. D. hat Cheaulinz, 
L. Ceaulinz), Ceulins (vv. 925, 987; v. 987 hat L. Cheulinz), 
Ceulin (vv. 981, 1002, 1010; 981 hat L. Cheulins), Ceulinz 
(v. 995), Cuelins (v. 975, wo die Hss. D., L., H. Cheulins haben). 
Es erscheint also ea -j- w bei G. gewöhnlich als Diphthong eu. 
Welchen Laut dieses diphthongische eu beseichnete, kann aus den 
Belegen nicht erschlossen werden. Jedoch geht z. B. aus dem 
Reim deus:remes (3603 : 04) hervor, daß bei G. dieser Diphthong 
fallend war und aus geschlossenem e -j- u bestand (vgl. auch 
Suchier, Gramm., S. 32—33; Schwan-Behrens, Gramm. S. 125). 
Im Me. ergiebt ea-)-w den Diphthongen ü u - 
§ 23. Engl. j. 
Siehe § 40.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.