Full text: Die lautliche Gestaltung englischer Personennamen in Geffrei Gaimars Reimchronik "L'estorie des Engles"

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§ i4- Engl, se (Lautvv. Mittellaut zwischen a und q, 
bald mehr dem einen, bald mehr dem anderen Laute 
sich zuneigend)]. 
Engl, kurzes as zeigt sich bei G. 
a) als e [Lautw. offenes e (§)] in betonter undunbetonter Silbe. 
Z. B. Atlle > Elle ; 
Breldaeg > Beldeg (vgl. § 40). 
b) seltener als a [Lautw. a] und zwar nur in agn. unbe 
tonter Silbe, z. B. Aidelstän > Adelstan. Manchmal erscheint 
in ein und demselben Namen neben der Form mit a diejenige 
mit e, z. B. 
AJdeling > Adeling, Edeling ; 
Aideldry d > Adeldru, Edeldrud. 
Dieses Schwanken zwischen e und a ist teils schon im Engl, be 
gründet (s. z. B. S. Chr. Hs. F. a. 855, wo neben Ailfred auch 
Alured erscheint; vgl. auch Morsbach, S. 128fr.), teils ist die 
Schreibweise mit a durch die lateinische Form des betreffenden engl. 
Namens hervorgerufen worden. Z. B. 
/Elfric > lat. Aluricus > G. Alueriz (neben Elfrid, Elfrich). 
A n m. Über /Egelward, /Egelwine vgl. § 40. 
§ 15. Engl, ea [Lautw. kurzes a (a)]. 
Der ae. sogenannte Kurzdiphthong ea (vgl. § 6), welches 
Ursprungs er auch sein möge, ist in der Regel im Me. — wahr 
scheinlich über as — zu a vereinfacht worden (vgl. Kaluza II, 
S. 22). Daß diese Vereinfachung zu a schon um die Mitte des 
12. Jahrh.’s im nordöstlichen Mittellande eingetreten war, bezeugen 
einerseits die jüngeren Teile der S. Chr. von Peterborough (vgl. 
Meyer, S. 6), andererseits die Wiedergabe dieses Lautes bei G. 
als a (a) in betonter und unbetonter Silbe, z. B. 
Aidelheard > Edelhard; 
Ealgär Algar. 
Anra. r. Viermal erscheint in den Belegen vor r -j- Kon 
sonant e für engl, ea (vgl. ne. beard), nämlich in den vv. 2047, 
2050 [Cyneheard > Kenehert (neben Chenehart, Kenehard an 
anderer Stelle)] und in den vv. 2450, 5895 [Earnulf > Ernuls, 
Ernttlf], In den letzten beiden Fällen, wo engl, ea bei G. in 
vortoniger Silbe als e erscheint, liegt möglicherweise ein Abschreiber
	        
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